Bad Kreuznach: Grüne scheitern mit Glyphosat-Vorstoß

Das Bündnis 90/Grünen ist mit seinem Anliegen im Planungsausschuss gescheitert, die Verwendung von Gylphosat zu verbieten. Die Abstimmung ging allerdings knapp aus: Vier...

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BAD KREUZNACH. Das Bündnis 90/Grünen ist mit seinem Anliegen im Planungsausschuss gescheitert, die Verwendung von Gylphosat zu verbieten. Die Abstimmung ging allerdings knapp aus: Vier Ausschussmitglieder stimmten für das Verbot, fünf dagegen, sechs enthielten sich der Stimme.

Die Stadtverwaltung hatte darauf hingewiesen, dass man bei der Grünpflege schon seit Jahren auf Glyphosat verzichte. Unkraut werde mechanisch oder mit heißem Wasser bekämpft. Privatunternehmen, die im Auftrag der Stadt Grünflächen pflegten, dürften ohnehin keine Glyphosat-Herbizide verwenden.

Blieb ein Punkt übrig: die Verwendung von Unkrautbekämpfungsmitteln mit Glyphosat in Kleingartenanlagen oder Privatgärten. Hier sollten nach einem offiziellen Verbot die „städtischen Einrichtungen, die Informations- und Beratungsleistungen für private Gartenpflege erbringen, nachdrücklich auf das Verbot hinweisen“ – so die Forderung der Grünen. Die Stadtverwaltung erklärte zu diesem Punkt aber, sie sei kein Informations- und Beratungsdienstleister für die Kleingärtner.

Hier gab es auch deutliche Kritik anderer Parteien am Grünen-Vorstoß. Günter Meurer (SPD) forderte die Grünen auf, die Kleingärtner nicht als Umweltsünder an den Pranger zu stellen. Das war auch eine Replik darauf, dass die Grünen in ihrer Begründung die Bodenkontamination der ehemaligen und aufgegebenen Kleingartenanlagen im Salinental erwähnten. Hans-Georg Sifft vom Grünflächenamt wies allerdings darauf hin, dass die beim Abbau der alten Anlagen festgestellten chemischen Rückstände aus Holzschutzmitteln stammten, Glyphosat habe hier keine Rolle gespielt.

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Hermann Bläsius (Grüne) widersprach. Man stelle nicht Kleingärtner an den Pranger. Es sei aber so, dass es mittlerweile „ein anderes Wissen zu Glyphosat“ gebe, und das müsse respektiert werden. Hier hielt allerdings Rainer Wirz (CDU) dagegen, dass Glyphosat faktisch immer noch erlaubt sei. Es gebe allenfalls Hinweise auf Eventualitäten bei der Gefährdung, aber keine echten Beweise.