Der Standort soll möglichst nah an der Innenstadt sein. Die Touristen sollen die Angebote von Geschäften und Gastronomie nutzen.
OSTHOFEN - In Osthofen soll nach einer Alternative für den Wohnmobilstellplatz an der Wonnegauhalle gesucht werden. Einen entsprechenden Antrag der SPD hat der Stadtrat in seiner vergangenen Sitzung einstimmig befürwortet. Angelika Unselt (SPD) verwies zunächst auf die gute Frequentierung der Wohnmobil-Stellplätze an der Wonnegauhalle. Der Bedarf sei groß und werde in Osthofen auch wahrgenommen.
Dies sei auch ein wichtiger Beitrag für eine weitere positive Entwicklung des Rheinhessen-Tourismus‘. Unselt gab jedoch zu bedenken, dass die Bauarbeiten für die Errichtung der neuen Seebachschule zu Lärmbelästigungen führen. „Welcher Wohnmobilnutzer will denn im Urlaub morgens um 7.30 Uhr durch Lärm geweckt werden?“, fragte Unselt.
Einen Ausweichplatz am „Stadion Sommerried“ komme für die SPD nicht in Betracht. Dies sei zu weit außerhalb. Stattdessen beantragte die SPD, einen Wohnmobilplatz mit „innerstädtischer Anbindung“ zu suchen. Die Touristen sollen damit die Möglichkeit erhalten, fußläufig die Angebote der Osthofener Geschäfte und der Gastronomie nutzen zu können. Etwas „Zoff“ gab es bei der Diskussion über die Distel-Bekämpfung auf dem Bergfriedhof. Der Erste Beigeordnete Kai Kronauer (CDU) erläuterte die Problematik. Die Stadt beabsichtige hier den Einsatz eines Pflanzenschutzmittels. Kronauer: „Es geht hier nicht um ein großflächiges Spritzen, sondern um die punkt- und zielgenaue Anwendung des Mittels.“ Man habe eine entsprechende Genehmigung beantragt.
Grünen-Sprecher Michael Winselmann sah dies unter dem Aspekt des Insekten- und Artenschutzes sehr kritisch. Winselmann: „Ich sehe keine Gründe, warum man dies nicht mechanisch machen kann.“ Kai Kronauer verwies im Gegenzug auf die personelle Situation der Stadt und erklärte: „Wir haben hier 30 000 Quadratmeter zu pflegen und für den Friedhof nur zwei Stellen.“ Das Thema soll nun erneut im Friedhofs- und Umweltausschuss beraten werden.
Abschließend berichtete Bürgermeister Thomas Goller vom riesigen Erfolg „Virtuelle Weinmeile“. Goller: „Ich habe bei einem Projekt noch nie so viele positive Rückmeldungen erhalten.“ Die Osthofener Winzer hätten sich sehr gut präsentiert und am Ende 300 Kisten Wein verkauft.