Während sich der eine oder andere Erwachsene noch von der Party des Vorabends erholte, zeigten die Kinder des Ortes bei verschiedenen Aufführungen ihr Können.
Von Markus Holzmann
Bei bestem Spätsommerwetter gestalteten Kindergartenkinder einen Teil des Sonntagsprogramms.
(Foto: BilderKartell/Andreas Stumpf)
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GUNDHEIM - GUNDHEIM. Schon die jüngsten Gundheimer dürfen auf der Kerb kräftig mitmischen, was man besonders am Sonntagnachmittag auf dem Festplatz sehen konnte. Die Katholische Landjugend sorgte dort mit fleißigen Helferinnen beim Kinderschminken dafür, dass bunte Schmetterlinge, Tiere oder Fantasiefiguren über den Platz tobten.
Ein großes Programm, moderiert von der ersten Beigeordneten Sandra Döß, hatten der katholische Kindergarten St. Laurentius und der TSV Gundheim zusammengestellt. Den Auftakt machten die Kinder und Erzieherinnen des Kindergartens mit verschiedenen Singspielen, bei dem vor allem der „Körperteil-Blues“ auf Begeisterung stieß.
Gleich mit drei Gruppen war die Tanzabteilung des TSV dabei. Zunächst zeigten die fünf- bis neunjährigen „Glitzersterne“ (Leitung Melissa Bäcker) ihr Können, bevor „Die Grashüpfer“ im Alter von zwei bis fünf Jahren (Leitung Yvonne Peters und Janina Rohrwick) tanzend aus der Turnhalle kamen und vielfach von ihren hingerissenen Eltern fotografiert wurden. Den Abschluss der Tanzbeiträge machten dann die „Magic Dancing Stars“ unter der Leitung von Clara Leidemer.
Dass man nicht unbedingt eine Halle zum Turnen braucht, zeigte die Turnabteilung des TSV. Mitten auf der gesperrten Bahnhofstraße wurden Matten und eine luftgefüllte Air-Track-Bahn aufgebaut, sodass die kleinen und größeren Turner ihre Übungen dem staunenden Publikum vorführen konnten.
Manch einer der Erwachsenen wird froh gewesen sein, sich am Rande des Kinderprogramms von den Feier-„Strapazen“ der ersten Kerbetage erholen zu können. Immerhin hatte das Kerwepaar Lara Bäcker und Maximilian Fett, die mit ihrem Gefolge die Kerb am Freitag eröffnet hatten, das Fest unter das vielsagende Motto „Ob jung oder alt, ob Fraa oder Mann, jeder trinkt so viel er kann“ gestellt.
Nach dem traditionellen Gottesdienst hatten Bäcker und Fett das Ortsgeschehen mit einer Rede in Reinform aufs Korn genommen: Sie berichteten von 100 Sträuchern, die in der Jahnstraße von Gemeinde und Anwohnern gepflanzt und gepflegt wurden waren und die, so Maximilian nun nicht mehr da seien, weil „die Simbel vom LBM aus Worms mit dem Rasenmäher gekommen sind“. Auch gegen den Nachbarort wurde humorig ausgeteilt, als Lara den Abenheimern anbot, deren Kerb mangels Festplatz, der von Containern für die Grundschule belegt ist, doch nach Gundheim zu verlegen. Lob gab es von den Kerwemajestäten, die zahlreiche Mitglieder ihrer Wochenendfamilie begrüßen konnten, für die örtliche Feuerwehr, die bei den jüngsten Unwettern vollen Einsatz gezeigt hatten, verbunden mit der Aufforderung an die Bevölkerung, beim nächsten Mal solle der ganze Ort helfen. Und auch die Parksituation im Neubaugebiet, die dafür sorgt, dass der Müllwagen nicht mehr anfahren kann und die Bürger die Tonnen zum Sammelplatz bringen müssen, nahmen die beiden aufs Korn, garniert mit dem Hinweis, dass das ansässige Autohaus vielleicht demnächst Mülltonnen mit E-Antrieb verkaufen werde.
Hoch her ging es in Gundheim dann vor allem am Samstagabend: Zur Live-Musik der Coverband „Who2Ladies“ kamen mehr als 250 Besucher in die Turnhalle. Es sei schon besonders gewesen, so Ortsbürgermeister Michael Leidemer, zu sehen, wie Jung und Alt gemeinsam und vor allem friedlich feierten und gemeinsam zur Musik tanzten.
Des Weiteren fanden auch der Landfrauenmarkt, die Weinbergswanderung, das Heimatmuseum und die Kerwespiele des TSV den Zuspruch der Besucher. Mit einer Fackelwanderung und einem Karaoke-Singen wurde die Kerb am Montagabend beerdigt.
„Es war bis hierhin eine tolle Kerb“, bilanzierte Michael Leidemer am Sonntagnachmittag, „Wetter und Besuch haben gestimmt und da der Bürgermeister auch immer für das Wetter verantwortlich gemacht wird, habe ich wohl alles richtig gemacht“.