Hochwasserschutz im Gundheimer Neubaugebiet gewährleistet
Im Baugebiet in „In den Wolfsmorgen III“ läuft das Regenwasser nach Plan ab, versichert Ortsbürgermeister Michael Leidemer. Nach den Gewittern am Wochenende sah es so aus, als sei es überschwemmt.
Von Manfred Janß
Reporter Rheinhessen Süd
Was wie ein See aussieht, ist eines der Auffangbecken, hier in Richtung Mörstadt fotografiert.
(Foto: Michael Leidemer)
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GUNDHEIM - Kaum ist er im Amt, hat der neue Ortsbürgermeister Michael Leidemer (CDU) auch schon richtig zu tun. Nach den Gewitterregen am Wochenende waren im Ortskern Wasser und Schlamm die Hauptstraße hinuntergeschossen bis zur Bäckerei Weber, wie der Ortschef der WZ berichtete. Auch er selbst war im Einsatz und half der Feuerwehr beim Saubermachen.
Im Neubaugebiet „In den Wolfsmorgen III“ an der Landstraße nach Mörstadt stand das Wasser. Trotz Vorsorge beim Hochwasserschutz. Auf den ersten Blick sah es so aus, als sei es regelrecht abgesoffen. Aber: „Es gibt ein Drainagensystem, an dem sich unterwegs mehrere Auffangbecken befinden, immer eins größer als das vorangegangene. Das hat alles so funktioniert, wie es geplant war und wie es sollte“, versichert Leidemer. Wäre das nicht so gewesen, „wäre das eine Katastrophe gewesen“, räumt er allerdings ein. Er war am Montagnachmittag mit dem Hochwasserbeauftragten der VG, dem Architekten und dem Planer des Neubaugebiets vor Ort bei der Abnahme des Baugebiets. Sie hätten ihm bestätigt, dass alles in Ordnung sei. Auch die Kanalisation sei abgenommen worden, es seien nur noch Kleinigkeiten zu erledigen.
„Die künftigen Bauherren brauchen sich keine Sorgen zu machen, für solche Starkregenereignisse wie am Wochenende gibt es noch Reserven ohne Ende. Im größten der Auffangbecken war zum Beispiel gar nichts drin“, beruhigt der Ortsbürgermeister. Da das Baugebiet nun offiziell abgenommen ist, können auch die Bauanträge gestellt werden. Die ersten Bauwilligen seien kurz davor, berichtet Michael Leidemer, der davon ausgeht, dass ab Ende August die ersten Häuser entstehen. Dann werde es auch noch einmal ein Treffen mit Philipp Marouelli von der VG-Bauverwaltung geben.
Was wie ein See aussieht, ist eines der Auffangbecken, hier in Richtung Mörstadt fotografiert. Foto: Michael Leidemer
Über solche Drainagen wird das Baugebiet „In den Wolfsmorgen III“ entwässert und das Wasser in die Becken geleitet. Foto: Michael Leidemer
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Die zwölf Bauplätze der Gemeinde sind alle verkauft, von den Grundstücken in privater Hand sind nur noch wenige übrig. „Das sind meist diejenigen, die den Bauplatz für ihre Kinder zurückhalten“, erklärt der Ortschef. Bei der Vergabe der gemeindeeigenen Grundstücke sei darauf geachtet worden, dass vor allem junge Familien aus Gundheim zum Zuge kommen. „Es haben sogar junge Leute aus Abenheim ein Grundstück gekauft“, berichtet der Ortsbürgermeister. In Abenheim gibt es derzeit kein freies Bauland mehr.
Das Neubaugebiet wird zweistufig ausgebaut. „Es wird erst mal nur eine Baustraße geben, die aber asphaltiert ist. Wenn 70 Prozent des Baugebiets bebaut sind, bekommt sie dann ihre endgültige Fahrbahndecke“, erläutert Leidemer. Er gehe davon aus, dass das nicht lange dauern werde, das lasse sich an anderen Neubaugebieten klar ablesen.
Das Neubaugebiet „In den Wolfsmorgen III“ ist etwa 23,7 Hektar groß. Es gibt insgesamt 34 Bauplätze dort. Vom Aufstellungsbeschluss bis zum symbolischen Spatenstich im April dieses Jahres waren fünf Jahre ins Land gegangen. Michael Leidemer war von Anfang eng an der Entwicklung des Baugebiets beteiligt, zu der Zeit noch als Erster Beigeordneter. Der seinerzeitige Ortsbürgermeister Dieter Gutzler (parteilos) war befangen, denn sein Bruder besaß dort Ackerland, weshalb er im Rat auch nicht an Beschlüssen zum Neubaugebiet beteiligt war.