GUNDERSHEIM - Einstimmig hat der Gundersheimer Ortsgemeinderat in seiner jüngsten Sitzung die dritte und letzte Stufe der Umstellung der Straßenbeleuchtung genehmigt. Dabei sollen weitere 60 Leuchten auf die effiziente Natriumdampftechnik (gelbes Licht) umgerüstet werden. Die alten Lampen sind schon über 20 Jahre alt. Damit verabschiedet sich Gundersheim endgültig von den alten Quecksilberdampfleuchten, sämtliche 310 Straßenlaternen im Dorf wären damit ausgetauscht.
Eine Maßnahme, die energetisch sinnvoll sei und sich langfristig bezahlt mache, wie Ortsbürgermeister Erno Straus (SPD) betonte. Auch die Entscheidung für „Gelblicht“ habe sich bewährt. Mittlerweile habe sich beispielsweise auch die Stadt Wiesbaden für diese Variante entschieden. Für die dritte Ausbaustufe der Umrüstung stellt die Gemeinde Gundersheim 21 316 Euro zur Verfügung. Der Auftrag wurde an die EWR Netz-GmbH als günstigsten Bieter vergeben.
Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten an der katholischen Kirche St. Remigius soll das schmucke, spätgotische Gotteshaus nun auch abends in neuem Licht erstrahlen. Der Pfarrgemeinderat will in Eigenleistung eine „Lichtillumination“ des bereits 1491 errichteten Ostchors und des Kirchenschiffs umsetzen. Eine Ortsbegehung mit EWR hatte ergeben, dass sich dafür der Einbau von drei LED-Bodeneinbaustrahlern eignen würde. Streulinsen sollen das Licht der Strahler in die gewünschte Richtung lenken. Der Stromanschluss soll an der vorhandenen Straßenbeleuchtung erfolgen. Der Pfarrgemeinderat bat den Ortsgemeinderat um die Übernahme der Materialkosten von insgesamt rund 2400 Euro. Ein Antrag, den das Gemeindeparlament mit Verweis auf die Eigenleistungen der Kirchengemeinde schließlich auch ohne Gegenstimmen genehmigte.
Allerdings gab es in der SPD-Fraktion vier Enthaltungen. „Wir sind da zwiegespalten, weil einige von uns der Meinung sind, dass man die Anstrahlung – anders als beim Turm – von außerhalb gar nicht so sieht“, meinte Fraktionssprecher Heiko Achenbach. CDU-Sprecher Thomas Deibert war anderer Auffassung und versicherte die „definitive Zustimmung“ der Christdemokraten. „Wenn man sich vor Augen hält, was die Kirchengemeinde hier in die Renovierung von Kirche und Pfarrhaus – und damit auch in unser Ortsbild – investiert hat, sind diese 2400 Euro ein vergleichsweise geringer Betrag“, erklärte er. Zustimmung kam auch von der FDP-Fraktion.
Für die Ausweisung der Gewerbegebiete „Salzäcker“ und „GS 2“ ist die Ausweisung von landespflegerischen Ausgleichsflächen erforderlich. Deshalb wird südlich dieses Gebietes eine Streuobstwiese mit entsprechenden Gehölzen geschaffen. Für diese Maßnahme hatten sich auf die Ausschreibung hin sieben Firmen beworben. „Die Spanne der Angebote war enorm groß und reichte von 37 914 Euro bis 79 843 Euro, berichtete Ortschef Straus. Dabei habe der günstigste Anbieter einen Rechtsanspruch auf Zuschlag. Der Gemeinderat folgte dieser Vorgabe und beschloss die Vergabe für 37 914 Euro an eine Firma aus Miltenberg in Unterfranken.