DITTELSHEIM-HESSLOCH - Wo genau in Dittelsheim-Heßloch sollen Baugebiete künftig geplant werden können? Mit dieser Frage hat sich der Bau- und Liegenschaftsausschuss in seiner jüngsten Sitzung beschäftigt und kam zu dem Entschluss, dass an zwei Stellen in der Doppelgemeinde die Möglichkeit besteht, Bauland auszuweisen. So könnte am Monzernheimer Weg eine Möglichkeit geschaffen werden, dort könnten acht Bauplätze entstehen. Weitere Häuser könnten ganz in der Nähe, und zwar auf der Südseite des Rathauses, errichtet werden. Für diese beiden Flächen sprachen sich die Ausschussmitglieder mehrheitlich aus.
Rat muss endgültigen Beschluss fassen
Über diesen Empfehlungsbeschluss soll der Gemeinderat in seiner nächsten Sitzung am 3. Mai beraten und endgültig entscheiden, damit die Wünsche der Gemeinde im neuen Flächennutzungsplan der Verbandsgemeinde Wonnegau berücksichtigt werden können. Die VG muss ihren Flächennutzungsplan anpassen, da wegen des steigenden Bedarfs an weiterem Bauland viele Ortsgemeinden in der VG neue Baugebiete ausweisen oder derzeit auf den Weg bringen. Die Anpassung des Flächennutzungsplanes ist zudem durch die Fusion der VG Westhofen mit der Stadt Osthofen im Sommer 2014 notwendig geworden.
Die Mitglieder des Ausschusses haben sich in ihrer Sitzung einstimmig dafür ausgesprochen, kleinere Freiflächen in der Doppelgemeinde, die laut des bestehenden Flächennutzungsplanes einmal Bauland geben könnten, an einer Stelle zusammenzulegen. So hatte die Gemeinde ursprünglich vorgesehen, in der Nähe des Wohngebietes an der Jakob-Becker-Straße im Ortsteil Dittelsheim Bauplätze zu schaffen. Ebenso am nördlichen Heßlocher Ortsrand Richtung Dorn-Dürkheim. Diese Bauabsichten seien jedoch in den 70er und 80er Jahren gefasst worden und dementsprechend nicht mehr zeitgemäß, hatte Ortsbürgermeisterin Elisabeth Kolb-Noack (unabhängig) bereits in der jüngsten Ratssitzung gesagt, in der das Thema schon vorab behandelt wurde. „Sie ziehen das Dorf auseinander und würden das Zusammenwachsen beider Ortsteile verhindern.“
Doch genau das, das Zusammenwachsen der beiden Ortsteile, wünscht sich der Ausschuss. Zumal er die Chance sieht, trotz der Vorgabe des Regionalen Raumordnungsplanes (RROP) Rheinhessen-Nahe größere Baugebiete in der Gemeinde auszuweisen. Dittelsheim-Heßloch stehen nämlich nur 0,27 Hektar Neubauland zu. Die Gemeinde benötigt jedoch einiges mehr, und zwar 4,17 Hektar. Dieser Wert ist für die Gemeinde berechnet worden, nachdem verschiedene Faktoren, wie beispielsweise die Bevölkerungsentwicklung, berücksichtigt wurden.
Nach der derzeitigen Planung würde der sogenannte Schwellenwert des RROP unberührt bleiben, weil die Flächen bereits im Flächennutzungsplan stehen. Es wird also kein zusätzliches Bauland geschaffen, sondern das, was ohnehin vorgesehen ist, würde an anderer Stelle ausgewiesen werden.