RÜCKBLICK
Auf dem Dachboden der Kita „Regenbogen“ wurde vor Wochen durch Zufall entdeckt, dass die gesamte Isolierung von Nagern zerfressen worden ist.
DITTELSHEIM-HESSLOCH - „Es wächst zusammen, was zusammen gehört.“ Willy Brands Worte könnten eine Mahnung sein mit Blick auf Dittelsheim-Heßloch. Denn noch immer ist die Doppelgemeinde durch unbebaute Flächen in der Bahnhofstraße zumindest räumlich voneinander getrennt. Das könnte sich jetzt ändern, denn ein Investor beabsichtigt, dort Reihenhäuser zu bauen. Mehr als 20 Reihenhäuser könnten dort entstehen, wie Ortsbürgermeisterin Elisabeth Kolb-Noack (unabhängig) informiert.
Ingenierbüro mit Planungen beauftragt
In der jüngsten Gemeinderatsitzung erklärte Verbandsbürgermeister Walter Wagner (CDU): „Ursprünglich war dieses Gebiet als Gewerbegebiet geplant.“ Doch der Wunsch, dass hier ein Supermarkt errichtet wird, werde wohl nie in Erfüllung gehen. Damit der Investor sein Projekt realisieren kann, müsste der Bebauungsplan geändert werden. Die Fläche, die als Gewerbegebiet ausgewiesen ist, müsste in Mischbaufläche umgewandelt werden. Auch mit der Deutschen Bahn müsste gesprochen werden. Sie fragt ohnehin in regelmäßigen Abständen die Entwicklungsziele der Ortsgemeinde für diese Fläche ab, so wieder in jüngster Vergangenheit im Zusammenhang mit der Offenlage des Flächennutzungsplanentwurfs.
Wie bereits in vergangenen Sitzungen angesprochen, ist es aus Sicht der Gemeindeverwaltung sinnvoll, für das Areal entlang der alten Bahntrasse und des daran anschließenden künftigen Wohnbaugebietes ein Gesamtkonzept erstellen zu lassen. Mehrere isolierte Planungen, welche sich am Ende als ein zusammenhangloses Stückwerk präsentieren, machen keinen Sinn. Nach Erstellung eines Gesamtentwurfs kann man diesen in verschiedene Bauabschnitte einteilen, so erklärte Wagner. Für diese werde nach und nach, je nach Bedarf, ein Bebauungsplan entwickelt und die Baureifmachung durchgeführt. Zur Erstellung des Rahmenplans schlägt die Verwaltung das Planungsbüro Dörhöfer und Partner aus Engelstadt vor. Einstimmig folgte der Rat der Empfehlung, die Gewerbebaufläche in eine Mischbaufläche umzuwandeln und das genannte Ingenieurbüro mit den ersten Planungsstufen zu beauftragen.
In der Sitzung befassten sich die Ratsmitglieder zudem mit der Kindertagesstätte „Regenbogen“, bei der Sanierungsbedarf besteht. Das Gesundheitsamt habe die Gemeinde darauf hingewiesen, dass noch Räumlichkeiten fehlen würden, wie Ortschefin Kolb-Noack erklärte. So fehle etwa ein Raum, in welchem Reinigungsmittel und -geräte aufbewahrt werden können. Ebenso wurde ein fehlendes Ausgussbecken bemängelt. Des Weiteren müssen auch im Sanitärbereich Verbesserungen vorgenommen werden.
Eine Begehung mit dem Architekten konnte die Bauausschussmitglieder davon überzeugen, dass aus sicherheitstechnischen und hygienischen Gründen Nachbesserungen unverzüglich durchzuführen sind. Da die Kindertagesstätte bis auf den letzten Platz belegt ist und damit zu rechnen ist, dass dies auch in den kommenden Jahren so bleiben wird, muss es auch langfristige Überlegungen zur energetischen Sanierung geben. Die Instandhaltung des Gebäudes soll in einem mehrjährigen Stufenplan erfolgen. Nach ersten Einschätzungen belaufen sich die Kosten auf rund 74 000 Euro. Hinzu kämen Planerkosten in Höhe von rund 13 000 Euro. Staatliche Fördergelder werden zwar erwartet, müssen jetzt aber erst einmal abgefragt werden.