Auf dem Kloppberg hat sich ein alternativer Standort für einen Mobilfunkmast gefunden. Im wertvollen Gemeindewald muss nicht gerodet werden.
DITTELSHEIM-HESSLOCH - Gemeindewald gerettet, Funkloch gestopft, alle zufrieden. Das ist kurz und knapp gesagt die Quintessenz eines gemeinsamen Ortstermins mit Vertretern von Vodafone, dem Architekturbüro, der Ortsgemeinde und dem Forstamt Alzey.
Wie in der WZ berichtet, hatte das Forstamt die Rodung eines Teils des Waldes auf dem Kloppberg untersagt, nachdem sich durch Zufall herausgestellt hatte, dass die Behörde im Genehmigungsverfahren für den Mast nicht gehört worden war. Der Ortsgemeinderat hatte den Bau des Mastes bereits im November 2014 beschlossen und sich dabei auf die Einschätzung der Unteren Naturschutzbehörde und des Bauamts der Kreisverwaltung Alzey-Worms verlassen. Die waren der Ansicht, bei dem Bewuchs auf dem Kloppberg handele es sich lediglich um eine Weinbergbrache mit Feldgehölz und unbedeutendem Baumbestand. 19 teils über 80 Jahre Bäume sollten gefällt werden. Später hatte sich aber herausgestellt, dass auf dem Kloppberg ein natürlich gewachsener „Urwald“ steht und das Gehölz ein Gemeindewald im Sinne des Landeswaldgesetzes ist und bei einer teilweisen Rodung als Ganzes gefährdet gewesen wäre.
Bei der Ortsbegehung war nun ein geeigneter Alternativstandort außerhalb des Waldes gefunden worden. „Es müssen nur drei oder vier dünne Ahornbäume weg, der Wald an sich bleibt unberührt“, berichtete Ortsbürgermeisterin Elisabeth Kolb-Noack gegenüber der WZ. Sie ist sicher, dass der Bau des Mastes vom Bauamt genehmigt wird. „Und der Mast, den das Mobilfunkunternehmen bereits gekauft hat, kann ebenfalls an diesem Standort verwendet werden, er ist hoch genug“, fügte sie hinzu. Für die Ortsbürgermeisterin steht fest: „Die Untere Naturschutzbehörde und das Bauamt haben die Situation falsch eingeschätzt.“