Im Bechtheimer „Land des Lächelns“ kommen die Narren aus dem Lachen nicht heraus. Für die Beiträge erhalten die Akteure bei BFV-Sitzung reichlich Applaus.
Von Nadine Herd
Regina Janneck kam als Engel auf der eigenen Wolke auf die Bühne geschwebt.
(Foto: BilderKartell/Martin H. Hartmann)
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BECHTHEIM - „Im Kimono an Fassenacht beim BFV die Geisha lacht. Im Land des Lächelns sind wir heut zu Gast. Dort regiert die Freude, nicht die Hast“, begrüßten die Köpfe des Elferrats Maria Diemer und Kerstin Kammler die Narrenschar in der gut besetzten Sport- und Kulturhalle in Bechtheim zur vergnüglichen Sitzungsnarretei. Büttenreden, Tanz und Gesang sorgten dafür, dass das Publikum kaum aus dem Lachen herauskam und die Aktiven mit reichlich Applaus belohnte.
„Kirchlicher Werbeblock“ kommt gut an
Ein echter Höhepunkt war der Auftritt der beiden Bühnen-Neulinge Beke und Manfred Buscher. Er brachte seine 30 Jahre alte Schreibmaschine zum Computer-Doktor, der bei diesem analogen Gerät so seine Probleme hatte. „Is do word druff?“ war eine der ersten Fragen und die Suche nach einem Akku zum „Hochfahren“ blieb ergebnislos. „Wo willscht du mit dere hinfahre? Nach Beeschtem West zum Kammler?“ hinterfragte der Anhänger des analogen Schreibgeräts die Vorgehensweise. Mit Spannung erwartet wurde auch in diesem Jahr der Auftritt der beiden Pfarrer Heiko Heyer und Andreas Schenk, der seine kreative Gattin Claudia dabei hatte.
Als „die drei vun de Kerch“ sorgten sie mit ihrem „kirchlichen Werbeblock“ für Begeisterung bei der Narrenschar. Als Chinesen verkleidet standen sie auf der Bühne und brachten zur Melodie von „drei Chinesen mit dem Kontrabass“ ihren ganz eigenen Text zu Gehör. „Die drei vun de Kerch ohne Kontrabass stehen uff de Bühn und erzähle euch was“, sangen sie. „Auch im dritten Jahr ist unsere Mission noch nicht vorbei. Sind doch in der Kirche noch Plätze frei“, dichtete Andreas Schenk, bevor es musikalisch hieß: „Kommt zur Kirch, bringt euch ein. Denn dann sind wir nicht allein. Ein Besuch bei uns Zweien ist wie Seelen-Sonnenschein.“
NÄRRISCHE MITSTREITER
Büttenschieber: Jörg Janneck und Lars Janneck
Musiker: Albert Dormann
Bild, Ton, Technik: Björn Margara, Wilfried Janneck, Günter Schubert, Alexander Armauer, Jonel Haidau
Ebenfalls für viele Lacher sorgten Bärbel Schidrich und Heike Schmitt-Halbgewachs als „Fitness-Putzfrauen“. Regina Janneck kam als Engel auf der eigenen Wolke auf die Bühne geschwebt und Jörg Janneck plauderte als „feine Dame“ aus dem nicht immer feinen Nähkästchen.
Im Zwiegespräch überzeugten Britta Deforth und Stefan Piehler als Oberschwester und Schwesternschülerin und Kerstin Kammler ließ das Ortsgeschehen humorig Revue passieren und sparte auch nicht an Kritik am schleppenden Fortgang der Projekte im Ort oder auch an den verordneten Maximalmengen bei der Weinernte. Gewohnt cholerisch beschrieb schließlich noch Stephan Döring das Abenteuer des Christbaum-Kaufs im Baumarkt.
Echte Hingucker waren auch in diesem Jahr die tänzerischen Beiträge. So begeisterten die „Zabatas“ als 15 pinkfarbene Geishas mit einer fantastischen Choreographie und närrischem Taktgefühl. Als sexy Schmetterlinge flatterte die Gruppe „Ladies Night“ (Trainer: Angela Hermens) über die Bühne und erntete mit ihrem Auftritt viel Applaus. Außer diesen waren es dann die verschiedenen Gardeballette von der Mini- über die Jugendgarde bis hin zur großen Garde, die in ihren Uniformen eine flotte Sohle aufs Parkett legten, was von der Narrenschar honoriert wurde.
Viel Applaus erntete auch Tanzmariechen Marina Machmer, die ganz allein wirbelnd über die Bühne fegte. Trainiert werden die Garde-Mädels und -Jungs in unterschiedlicher Besetzung von Angela Hermens, Judith Nachtsheim, Heike Schmitt-Halbgewachs, Marlene Koch und Lisa Schauf. Vor dem großen Finale stieg dann die Elferratsshow, bei der Angela Hermens und Maria Diemer ihre Massage-Künste zeigten und allerlei Tratsch austauschten, bevor die „After-Sitzungs-Party“ dann losgehen konnte.