Die Chöre des Gesangvereins „Liederkranz Wörrstadt“ interpretierten bei ihrem Chorkonzert in der Neubornhalle bekannte Film- und Broadway-Melodien. Das kam sehr gut an.
Von Gertrude Bormet
Der Frauenchor des Gesangvereins „Liederkranz Wörrstadt“ beim Chorkonzert, bei dem bekannte Film- und Broadway-Melodien interpretiert wurden.
(Foto: photoagenten/Andreas Stumpf)
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WÖRRSTADT - Filmmusik von Zarah Leander bis Adele; von den alten Ufa-Filmen bis zum hochaktuellen James Bond – das alles präsentierten die Chöre des Gesangvereins Liederkranz 1845 e.V. zum Jahreskonzert in großer Sangesfreude und gesanglicher Präzision. Ein gelungener Abend, der sehr vielseitig war und die Zuhörer zum Mitklatschen animierte. Schon als die Sängerinnen und Sänger singend zur Klaviermusik in den Saal der Neubornhalle einmarschierten, war die Stimmung bestens.
Mit Ohrwürmern aus historischen Revuefilmen
Das volle Haus betrachtete Chorleiter Andreas Arneke erfreut als Wertschätzung der Arbeit des Chors und aller Beteiligten. Er moderierte zusammen mit Jutta Wasylyk das Programm, das durch das Manuel-Hillike-Quartett, eine kleine, aber feine Jazzband, bereichert wurde.
Als Ohrwurm hörte man gleich zu Anfang „You ’re the Inspiration“ aus dem Film „Deadpool“. Natürlich durften auch die stimmungsvollen Lieder aus den alten Revuefilmen der 30er und 40er Jahre nicht fehlen, wie Jutta Wasylyk sagte, „heile Welt in der grauen Zeit vermittelnd“, wie etwa „Ich lass mir meinen Körper schwarz bepinseln“ (Hollaender), gesungen vom gemischten Chor. Frohsinn vermittelte der Frauenchor mit „Heut ist der schönste Tag in meinem Leben“ aus dem gleichnamigen österreichischen Tonfilm von 1936.
Hervorragend interpretierte der Overcross-Chor „Mad World“ aus dem Film „Donnie Darko“, 1982 von „Tears for fears“ geschrieben, und erzeugte stimmgewaltig eine Art von Gänsehaut-Feeling. Andreas Arneke kommentierte: „Die Menschen haben sich voneinander entfernt. Jeder dreht sich nur um sich selbst. Wie kann so eine Gesellschaft funktionieren?’“ Zauberhaft war auch „Over the rainbow“ aus dem Film „Wizard of Oz“, bekannt durch die Verfilmung mit Judy Garland. Begleitet wurde der Overcross-Chor von Bandleader Manuel Hillike am Flügelhorn (auch Trompete). Aber auch solistisch glänzte die Jazzband mit hervorragender Soul- und Groovemusik aus den 70er Jahren, wie etwa „Return of the prodigal son“ von Harold Ousley mit Trompeten- und Gitarrensolo (Stefan Kowollik). Am Bass: Andreas Büchelberger und am Schlagzeug Michael Fischer.
Kann es noch eine Steigerung geben? Ja, denn der Overcross-Chor sang ein Medley aus verschiedenen Bond-Filmen, begleitet von der Jazzband, ein absoluter Hörgenuss. Schwungvoll, mit der charakteristischen Trompete gespielt kam Stimmung auf mit „Goldfinger“, „Diamonds are forever“ und weiteren Bond-Filmen. Adele sang „Skyfall“, aber auch der Overcross-Chor interpretierte es spitze; ein gelungenes Zusammenspiel mit der Band und somit ein echtes Highlight.
Beate Petry, seit 2000 Vorsitzende des Liederkranzes Wörrstadt, ehrte an diesem Abend Annemie Benk (Alt), die ebenso wie Erich Licht (Bass) seit 40 Jahren im Chor mitsingt, mit Ehrennadel und Urkunde. Ebenso geehrt wurde Erich Dorst (Bass). Seit 65 Jahren singt er aktiv im Chor. Den Abschuss des Abends bildete „Ein Freund, ein guter Freund“, dargebracht vom gemischten Chor gemeinsam mit den Zuhörern, begleitet von der Band – da gab es “Standing Ovations“ und als Zugabe – „Hallelujah“ von Leonard Cohen.