KMV Gabsheim zu Gast beim Frühlingskonzert in Friesenheim
Von Disneys Eiskönigin zu böhmischer Volksmusik: Das Blasorchester des KMV zeigte seine volle Bandbreite. Auch Queen durfte da nicht fehlen.#
Von Manuel Wenda
Sandra Künstler gab beim Konzert des KMV den Takt an.
(Foto: hbz/Michael Bahr)
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FRIESENHEIM - Seit gut zehn Jahren (nur 2018 gab es einen Aussetzer) macht das Blasorchester des Katholischen Musikvereins (KMV) Gabsheim für das erste seiner Frühlingskonzerte einen Abstecher nach Friesenheim. Eine Woche vor dem Auftritt im Heimatort gastieren die Musiker in der Gemeindehalle; nun gelang erneut ein abwechslungsreiches Programm zwischen Klassik, Folklore, Musical und Pop.
Friesenheims Ortsbürgermeister Daniel Kölsch begrüßte das Publikum, die Freien Wähler Friesenheim unterstützen die Veranstaltung regelmäßig in allen organisatorischen wie gastronomischen Belangen.
Zur Eröffnung gab es „Kaiserin Sissi“, eine Komposition Timo Dellwegs, sogleich fanden Orchester und Zuhörer zueinander. Dirigentin Sandra Künstler hielt die Fäden in der Hand, die Moderation überließ sie ihren Musikern. In „Let it go“ durchfuhr man poppige Gefilde, „Don't stop me now“ ist ein Hit von Queen. Die vorgetragenen Erläuterungen beschrieben Freddie Mercurys Lebensweg von Sansibar nach London. Den Text des Refrains bekamen die Zuhörer übersetzt, die vom KMV Gabsheim dargebotene Fassung groovte. Blasmusik ist freilich mit Böhmen verbunden, das Orchester schlug einen Bogen nach Rheinhessen: „Man hört so oft, die Blasmusik sei heut' nicht mehr modern, und trotzdem hört man sie halt immer wieder gern...“ – diese in der Region höchst bekannten Worte wurden der böhmischen Nummer „Wenn die Blasmusik erklingt“ (Arrangement: Franz Watz) vorangestellt. Zünftig sind die böhmischen Rhythmen. Eine Musikerin stimmte ein russisches Volkslied an, das passende Gebäck hatte sie mit auf die Bühne genommen: Es folgte eine Reise durch die russische Volksmusik, welche mannigfaltige Einflüsse hat. Auch Potpourris aus Disney-Filmen und dem Musical „Tanz der Vampire“ wurden beklatscht.
In der Pause ergab sich die Gelegenheit zu einem Gespräch mit dem Hornisten Heribert Müller und Daniel Kölsch. Das breit gefächerte Repertoire sei ein zentraler Bestandteil der Arbeit im KMV, so Müller, man wolle unterschiedliche Menschen und Generationen ansprechen. In dem 24-köpfigen Ensemble spielen Musiker unterschiedlichen Alters. Neue Mitstreiter sind willkommen. Einmal pro Woche wird geprobt, vor den Frühlingskonzerten ist die Arbeit intensiver. Müller: „Dann geht es in die Jugendherberge.“
Die abwechslungsreiche Mixtur wurde fortgesetzt, „Campus Intrada“ (Arrangement: Jacob de Haan) läutete den zweiten Teil ein. Dann begab sich das Orchester auf die Spuren von „Joseph Grün“: Ein Musiker sprach über den Werdegang dieses Komponisten, dessen Name auf Italienisch Giuseppe Verdi lautet. Mit Pop und Polka ging der Abend seinem Ende entgegen.