Die Künstlerin Aloisia Hartmeier aus Monsheim unterstützt mit Kalendern „afemdi projekte Deutschland“, eine Vereinigung, die sich für muslimische Frauen in Kamerun einsetzt.
Von Werner von Swietochowski
Künstlerin Aloisia Hartmeier (li.) hat die Kalender entworfen, die sie hier Elke Scheiner, der Vorsitzenden von „afemdi projekte Deutschland“, präsentiert..
(Foto: pakalski-press/Ben Pakalski)
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GABSHEIM/MONSHEIM - Elke Scheiner, pensionierte Richterin aus Gabsheim, ist die Vorsitzende von „afemdi projekte Deutschland“, Die Abkürzung steht für „Association de Filles et Femmes Musulmanes du Diamaré“ (Vereinigung von muslimischen Mädchen und Frauen von Diamaré-Kamerun). Die Organisation sorgt unter anderem für die Alphabetisierung von muslimischen Mädchen und Frauen in der Provinz im hohen Norden von Kamerun. Inzwischen konnte eine Schule gebaut und in Betrieb genommen werden. Der Verein begleitet in Kooperation mit dem Partnerverein „AFEMDI Maroua“ auch Stipendiaten sowie jüngere Schüler auf ihrem Bildungsweg. Ein weiteres Betätigungsfeld ist, möglichst vielen Frauen zu helfen, eine Geburtsurkunde zu erhalten, die ihnen den Zugang zu bürgerlichen Rechten und einer Identität ermöglichen.
Für die nächsten zwei Jahre steht außerdem das Nähzentrum auf dem ehemaligen „Hirsefeld“, einem Grundstück des Partnervereins Maroua, auf der Tagesordnung. Der Architektenplan für das Nähhaus liegt vor. Mit einer professionellen Ausbildung der Näherinnen, dem notwendigen Material und den Nähmaschinen werden die Frauen in der Lage sein, nicht nur die notwendigen Auslagen für das Frauenzentrum „Hirsefeld“ zu finanzieren, sondern auch sich selbst und ihre Kinder. Im Projekt für das Frauengemeinschaftsfeld von 13 christlichen Müttern und Großmüttern in Rey Bouba kümmert sich der Verein um die Kosten für die Pacht, die Feldbestellung, das Saatgut und die notwendigen Arbeitsgeräte einschließlich eines Ochsen. Die Bäuerinnen konnten im Dezember die ersten fünf Sack Mais ernten.
Die Künstlerin Aloisia Hartmeier aus Monsheim hat schon mehrfach mit einem ebenso hohen Engagement und viel Kreativität die Arbeit der Projekte des Vereins unterstützt. Jetzt hat sie einen Kalender für 2021 mit Bildern und weisen Sprüchen gestaltet, die inspirierend auf den Betrachter wirken sollen. „Balance mit Licht und Klang“ hat sie ihr Werk genannt. Mit verschiedenen Maltechniken von der Collage über die Tuschezeichnung bis zum Acrylbild hat sie künstlerisch wertvolle Blätter geschaffen und dabei Motive wie zum Beispiel eine Lotosblüte, eine andalusische Tänzerin, eine Engelgestalt und eine Landschaft am Fluss gewählt. „Ich freue mich, dass ich mein künstlerisches Schaffen in den Dienst der guten Sache stellen kann“, sagt die vielseitige Künstlerin.
KALENDER
Der Kalender ist über die Künstlerin (aloisiaHartmeier@t-online.de, Telefon 06243-81 73) gegen eine Schutzgebühr zu beziehen. Ein Teil des Erlöses kommt dem Nähzentrum des gemeinnützigen Vereins „AFEMDI Maroua“ zugute.
Wer den Verein „afemdi projekte Deutschland“ und die Arbeit seiner Vorsitzenden Elke Scheiner unterstützen möchte, kann auch direkt spenden: IBAN DE06 5535 0010 0021 2044 17.
Ein Teil des Erlöses kommt dem Nähzentrum des gemeinnützigen Partnervereins in Maroua zugute und wird dabei helfen, dass dort genügend Tretnähmaschinen gekauft werden können und die einzelnen Frauen dabei unterstützt werden, eine Nähboutique aufzubauen. „Wir schaffen also „eine echte Hilfe zur Selbsthilfe“, so Elke Scheiner.
Im Corona-Jahr 2020 hat afemdi 16 Aktionen oder Veranstaltungen im Raum Rheinhessen organisiert: Schaufensterausstellungen, Kooperation mit den Weltläden Worms und Alzey und der Kreisverwaltung Alzey sowie verschiedenen kirchlichen Gemeinden. Seit Sonntag, 20. Dezember, dem Internationalen Tag der menschlichen Solidarität, zeigt der Verein ein kleines Video zur Arbeit der Frauen auf dem Frauengemeinschaftsfeld auf seiner Homepage und zündete die vierte Adventskerze an. Elke Scheiner kommt auch in Corona-Zeiten gut über die Runden. Kontakte pflegen, planen und organisieren kann sie problemlos von ihrem Schreibtisch aus. Sie sagt: „Ich schaffe es, unsere Projekte voranzubringen und mich auch um die erforderlichen Spenden für das Nähzentrum zu kümmern“.