Radweg an der Kreisstraße 16 zwischen Armsheim und Rommersheim ist freigegeben
Von Mirco Neuhaus
Schnell bevor das Unwetter loslegte, wurde das Band zerschnitten. Jetzt können alle den Radweg zwischen Armsheim und Rommersheim nutzen. Foto: photoagenten/Carsten Selak
( Foto: photoagenten/Carsten Selak)
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ARMSHEIM - Bernhard Knoop scherzt: „Heute taufen wir mal einen Radweg.“ Der Leiter des Landesbetriebs Mobilität (LBM) schaut in den schwarzen Himmel. Es hat gerade schon gedonnert, deshalb muss alles flott über die Bühne gehen. Die Scheren werden schnell ausgepackt, das Band gespannt, die Ehrengäste platziert und pünktlich zum einsetzenden Regen wird das Band durchschnitten. Der neue Radweg an der Kreisstraße 16 zwischen Armsheim und Rommersheim ist nun auch offiziell freigegeben.
„Das Bauvorhaben hatte bei uns einen ganz hohen Stellenwert“, sagt später Verbandsbürgermeister Markus Conrad, geschützt unter einem Zelt, über das 268 000 Euro teure Projekt. Die Verkehrsteilnehmer waren bisher gezwungen, die Fahrbahn und umliegende, unbefestigte Wirtschaftswege zu nutzen. „Viele Kinder und Jugendliche aus Armsheim nutzen die Straße, um ins Schwimmbad nach Wörrstadt zu kommen“, weiß der Bürgermeister, der anfügt: „Jetzt können sie sicher dort ankommen.“
Auch für den Tourismus sei der neue Abschnitt eine richtige Entscheidung gewesen. „Wir können das Wiesbachtal so besser vermarkten“, sagt Conrad. Er selbst weiß aber auch, wie lange es gedauert hat, bis das Projekt beginnen konnte. „Ich habe bei den Eigentümern im Wohnzimmer gesessen und verhandelt“ – schwer sei es gewesen, zu überzeugen. „Der Grunderwerb führte bis zur Besitzanweisung“, berichtet auch Landrat Ernst Walter Görisch über das Procedere, dass bereits im Jahr 2012 begonnen hat. Ein aufwändiges und langwieriges Planfestellungsverfahren musste durchgeführt werden, was letztendlich zum Ziel führte.
Die Baumaßnahmen gingen hingegen relativ zügig voran. Da die Weinlese abgewartet werden musste, erfolgte die Vollsperrung als Winterbaustelle. Über die gesamte Länge von 572 Meter war der Untergrund nicht tragfähig, weshalb auch noch eine Bodenverbesserung durchgeführt werden musste. Zudem war der Unterbau der Kreisstraße nicht tragfähig und daher im Bereich der neugestalteten Querungshilfe ein vollgebundener Oberbau notwendig. Die Baumaßnahme begann am 14. November des vergangenen Jahres, fertiggestellt war der Radweg am 3. Mai.
Großer Vorteil der neuen Strecke, die teilweise auch als Wirtschaftsweg genutzt wird, ist, dass nun auch der landwirtschaftliche Verkehr dort fahren wird. Der Rad- und Gehweg wurde über eine Länge von 250 Metern gebaut, 322 Meter sind als Rad-, Geh- und Wirtschaftsweg gebaut worden. „Dadurch erreichen wir eine weitere Steigerung der Verkehrssicherheit“, sagt Bürgermeister Conrad.