Armsheim als Schwerpunktgemeinde der Dorferneuerung anerkannt
Von Steffen Nagel
Redaktionsleiter Lokalredaktion Alzey
Durch die Anerkennung als Schwerpunktgemeinde hofft Armsheim auf Fördermittel zur Umgestaltung des Effenplatzes. Archivfoto: pa/Schmitz
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ARMSHEIM - Die Nachbarn aus Wallertheim sind es bereits, nun ist auch Armsheim Schwerpunktgemeinde der Dorferneuerung. Offiziell erfolgt die Anerkennung erst am 9. März in Schloss Waldthausen in Budenheim, die mündliche Zusage seitens des Landes gibt es allerdings schon, wie der Beigeordnete Christian Wertke auf AZ-Nachfrage bestätigt. Als Schwerpunktgemeinde wird Armsheim künftig im Rahmen der Dorferneuerung bevorzugt gefördert. „Mit der Anerkennung von Schwerpunktgemeinden geht die Dorferneuerung gegenüber den Gemeinden die Verpflichtung ein, künftig ausreichende Fördermittel für die Bewilligung öffentlicher und privater Maßnahmen zur Verfügung zu stellen“, heißt es aus dem rheinland-pfälzischen Innenministerium.
Beigeordneter: Anerkennung nicht selbstverständlich
Christian Wertke betont, dass die Anerkennung keineswegs eine Selbstverständlichkeit sei, einige Personen im Ort seien alles andere als zuversichtlich gewesen, dass Armsheim es schaffen könne. „Umso mehr freut es mich, dass der lange und oftmals auch anstrengende Weg, den wir gegangen sind, so belohnt worden ist“, sagt der Beigeordnete.
Für sein finanziell nicht auf Rosen gebettetes Dorf, das am Kommunalen Entschuldungsfonds teilnimmt, sieht er durch die Anerkennung eine große Möglichkeit, Projekte umsetzen zu können, die ohne eine finanzielle Förderung undenkbar seien. Ganz oben auf der Agenda steht für Wertke dabei die Gestaltung des Effenplatzes mit dem alten Feuerwehrhäuschen (die AZ berichtete). Aus dem Gelände soll ein Treffpunkt der Generationen werden. „Zudem wollen wir auch den Geiersberg umgestalten“, erklärt Wertke. Geplant sei die Errichtung eines Aussichtspunktes mit Aufenthaltsbereich sowie die Schaffung weiterer Sitzmöglichkeiten. Auch die beiden Friedhöfe sollen gestaltet, Raum für neue Bestattungsformen gegeben werden.
SCHWERPUNKT
Die Anerkennung als Schwerpunktgemeinde erfolgt für einen Zeitraum von acht Jahren.
Neben Wallertheim und Armsheim sind im Alzeyer Land in den vergangenen fünf Jahren folgende Orte als Schwerpunktgemeinden anerkannt worden: Albig, Flomborn, Ober-Flörsheim, Siefersheim und Spiesheim.
„Die Anerkennung als Schwerpunktgemeinde wird uns auch die Möglichkeit geben, den Rosenplatz neu zu gestalten“, erklärt der Beigeordnete. Das Areal dient derzeit hauptsächlich als Parkplatz und Veranstaltungsort für den Weihnachtsmarkt. Als weitere Vorhaben nennt Wertke den Spielplatz in Schimsheim sowie die funktionale Verbesserung des Rathauses und des Dorfgemeinschaftshauses, etwa in punkto Barrierefreiheit.
Bürgerbeteiligung hat abgenommen
Die jüngst abgeschlossene Dorfmoderation beurteilte er als großen Erfolg, auch wenn die Beteiligung der Bürger gegen Ende abgenommen habe. Die Moderation sei enorm wichtig und zwingend erforderlich gewesen. Aus ihr hervorgegangen sind unter anderem das Verkehrskonzept für den Ort, aber auch das neue Konzept für den Spielplatz hinter dem Dorfgemeinschaftshaus.
Auch der historische Rundweg und die Neugestaltung des Effenplatzes sind Projekte, die in der Dorfmoderation angestoßen worden sind.