80 000 Euro wengier Ausgaben: Armsheimer Rat bringt Etat-Entwurf auf den Weg
Von Pascal Schmitt
Reporter Rheinhessen Süd
Foto: Tatjana Balzer – fotolia
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ARMSHEIM - Ortsgemeinderatsmitglied Peter Starck (Freie Liste) bleibt dabei. Der Impuls, den er und seine Fraktion in der vorherigen Ratssitzung zum Doppelhaushalt 2018/19 gesetzt haben, war goldrichtig. Jetzt gibt es für ihn nur noch wenig zu beanstanden. Und auch Ortsbürgermeister Axel Spieckermann sieht ein: „Die jetzige Lösung ist die sinnvollere.“ Der Schuss vor den Bug in der vorherigen Ratssitzung, in der Freie Liste und Wählergemeinschaft Armsheim-Schimsheim den Haushalt zum ersten Mal in der Geschichte der Verbandsgemeinde abgelehnt hatten (die AZ berichtete), hat offenbar Wirkung gezeigt. Ein neuer Plan liegt vor, mit dem auch Starck und seine Mitstreiter leben können. Nach einstimmigem Beschluss, bei drei Enthaltungen, kann Armsheim nun anfangen zu wirtschaften.
„Glücklich bin ich immer noch nicht damit“, sagt Starck zwar, aber es gelte nun mal ab- und zuzugeben. Um 80 000 Euro sind die Ausgaben in der Neufassung gesunken. Diese Tendenz zum Sparen sei anzuerkennen, sagte Starck. Insbesondere die Senkung der Ausgaben für die Kerb von 15 000 auf 11 000 Euro beruhigen den Fraktionssprecher der Freien Liste. Nur was die Sanierung der mittlerweile aus Sicherheitsgründen abgestellten Heizungs- und Lüftungsanlage in der Wiesbachtalhalle angehe, sieht er Anlass zur Kritik.
Auch die SPD-Fraktion ist jetzt guter Dinge. Im neuen Haushaltsplan 2018 seien durch offene Gespräche mit der VG-Verwaltung alle Wünsche der Fraktionen erfüllt, sagte Fraktionssprecher Udo Nehrbaß-Ahles. Starcks Anregung, dass frühzeitig ein Jahreshaushaltsentwurf mit den Fraktionen erarbeitet werden soll, unterschreibt der Sozialdemokrat. Doch was die von Starck angesprochenen Kosten für die Heizungsreparatur anbelangt, gehe es zurzeit einfach nicht genauer. Dem pflichtet der Ortsbürgermeister bei. Spieckermann versichert, dass an der Heizung mit Nachdruck gearbeitete werde. Es vergehe keine Woche, in der es keinen Austausch mit Spezialisten zu diesem Thema gebe. Doch handele es sich eben um ein schwieriges Thema, für dass es so leicht keine Lösung zu geben scheint. Die müsse aber zeitnah her, betont auch Spieckermann. Denn in Betrieb genommen werden könne sie nun wirklich nicht mehr. Und der nächste Winter komme bestimmt.
Der Haushalt steht also. Somit kann nun auch Geld ausgegeben werden. Und dass Geld ausgegeben wird, liegt nach Anerkennung der Ortsgemeinde als Schwerpunktgemeinde auf der Hand. Weiterhin mit im Boot, wenn es um das Thema Dorferneuerung geht: Nathalie Franzen. Die Dorfplanerin aus Gau-Odernheim betreut im Rahmen der Dorfmoderation bereits über ein Jahr lang die Wiesbachtalgemeinde.
Doch damit es in Armsheim vorwärts gehen kann und die Ortsgemeinde an die Fördertöpfe kommt, muss das alte Dorferneuerungskonzept aus den 80er Jahren fortgeschrieben werden, was einstimmig erfolgt. Damit könnte auch dem Antrag der Wählergemeinschaft Armsheim-Schimsheim Folge geleistet werden. Über eine Tourismusförderung könnte der Feldweg über den Bahnübergang am Bahnhof auf den Geiersberg erneuert werden. Denn der komme, so Spieckermann, zurzeit einer Mondlandschaft gleich. Auf rund 60 000 Euro werden die Kosten geschätzt.