Mit Eckelsheimer Beller Spectaculum in Mittelalter eintauchen
Feuershows, Ritterturniere, Gaukelei und Geschichtenerzählen: Beim 16. Mittelalterfest rund um die Beller Kirche wird den Zuschauern Einiges geboten - mit einer wichtigen Neuerung.
Von Steffen Borens
Kurzweiliges Programm mit so manchem Spektakel, wie etwa den Feuershows: Das ist das „Beller Spectaculum“ rund um die Beller Kirche.
(Foto: BilderKartell/Axel Schmitz)
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ECKELSHEIM - Mit Feuershows, Ritterturnieren und Musik begeisterte das 16. „Beller Spectaculum“ in Eckelsheim nicht nur Kinder, sondern ganze Familien. Das ganze Wochenende konnten die etwa 2000 Besucher in die Zeit des Mittelalters eintauchen und wurden von einer super Unterhaltung nicht enttäuscht.
„Mein Ziel ist es, dass die Kinder sich an dieses Wochenende erinnern, wenn sie zurück in der Schule sind und gefragt werden, was sie in den Ferien gemacht haben“, sagte Jürgen Graf. Der Veranstalter des Mittelalterfests rund um die Ruinen der Beller Kirche hatte überhaupt das Programm auf die kleinen Besucher zugeschnitten. Gerade Familien würden sich hier wohlfühlen. So lag in der Vorbereitung ein großes Augenmerk darauf, den Besuch zum ersten Mal ohne Eintritt zu ermöglichen.
Das „Beller Spectaculum“ selbst begann dieses Mal erst abends. „In der Vergangenheit haben wir gemerkt, dass die Kinder gerade abends, wenn die großen Shows beginnen, dabei sein wollen“, erklärte Graf. Aus diesem Grund ging man nun einen anderen Weg, indem das Fest der Mittagshitze auswich und die Kinder am Abend alles sehen konnten.
Am ersten Abend gab’s ein Ritterturnier. Die Reiter zeigten auf Pferden und mit der Lanze ihr Können. Später folgte ein Feuertanz der Tänzerin „Shanti“. Den vorläufigen Höhepunkt des Spektakels setzte schließlich das „Duell der Feuerspucker“. Die Feuerplaneten, eine Gruppe aus acht Feuerspuckern, konkurrierten mit imposanten Bildern in der Abenddämmerung darum, die größte Show darzubieten. Doch auch der Geschichtenerzähler Chnutz von Hopfen wusste Klein und Groß mit aufregenden Geschichten in die Welt des Mittelalters zu entführen. Für ständige musikalische Begleitung und ein gewisses Flair sorgte die Musikgruppe „Maleficius“.
Eine kleine Brücke über den Straßengraben verband den unten gelegen Markt mit seinen 15 Ständen mit den oberen Lagern, wo die Schausteller übernachteten. Auf dem Markt selbst konnte allerlei Handwerk gekauft werden. Neben mittelalterlichem Schmuck waren auch Lederwaren und Schnitzarbeiten zu finden. „Das ist ein kleiner, familiärer Markt“, beschrieb Graf die Atmosphäre. Außerdem habe das „Beller Spectaculum“ durch die Kirchenruine einen ganz besonderen Charme und sei deswegen äußerst beliebt.
Der unumstrittene Höhepunkt des „Beller Spectaculum“ folgte am Sonntag mit der traditionellen „Schlacht der kleinen Ritter“. Hier konnte jedes Kind gegen echte, große Ritter in Rüstung kämpfen – und zwar um einen Schatz. Damit die Ritter, wie in der Vergangenheit, nach dem Spektakel nicht zu sehr unter blauen Flecken litten, bekamen die kleinen Kämpfer diesmal keine Holzschwerter. „Wir haben sie gegen Schaumstoffschwerter getauscht“, erzählte Jürgen Graf schmunzelnd. Das tat der „Schlacht“ um den Schatz am Ende keinen Abbruch.