Land unter: Wehren im Kreis Alzey-Worms im Dauereinsatz
Das Unwetter am Sonntag hält die Feuerwehrkräfte am Sonntagmittag auf Trab. Am härtesten trifft es Eckelsheim und Wonsheim. Doch auch andere Gemeinden melden Land unter.
Von Pascal Schmitt
Reporter Rheinhessen Süd
Mit schwerem Gerät musste nach dem Erdrutsch die gesperrte K 5 bei Eckelsheim geräumt werden.
(Foto: pakalski-press/Axel Schmitz)
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ECKELSHEIM/WONSHEIM - Land unter in Eckelsheim und Wonsheim. Während große Teile des Landkreises Alzey-Worms von dem angekündigten Unwetter weitestgehend verschont blieben, hat der Starkregen die beiden Gemeinden mit voller Wucht erwischt. Benjamin Roos, stellvertretender Wehrleiter in der VG Wöllstein, zählt gegen 16.30 Uhr insgesamt 24 Alarmierungen. Überwiegend wegen vollgelaufener Keller. Aber nicht nur. So musste die K 5 zwischen Wonsheim und Eckelsheim gesperrt werden. Der Starkregen sorgte in Höhe des Steinbruchs für einen Hangrutsch, der die Kreisstraße unbefahrbar machte.
Gegen 13 Uhr trifft die Gewitterzelle die beiden Gemeinden. Binnen weniger Minuten kommt so viel Regen runter, dass die Keller mehrerer Häuser in Eckelsheim und Wonsheim voll Wasser laufen. Nach und nach rufen die Hausbesitzer die Feuerwehr um Hilfe. Während die 85 Feuerwehrkräfte sich um die unter Wasser stehenden Häuser kümmern, schaufeln die Anlieger die ebenfalls verschlammte Hauptstraße mit Schippen frei. Landwirte unterstützten mit schwerem Gerät bei den Aufräumarbeiten, berichtet Roos.
Noch größere Maschinen kamen auf der K 5 zum Einsatz. Der Starkregen hatte den Hang im Bereich des Steinbruchs so stark aufgeweicht, dass Teile in einer Schlammlawine ins Tal rutschten. Der Landesbetrieb Mobilität befreite mit Radladern die gesperrte Kreisstraße vom Schlamm.
Auch in anderen Gemeinden im westlichen Teil des Landkreises sorgte das Gewitter am Sonntag für Einsätze der Feuerwehren. In der VG Wörrstadt liefen laut Wehrleiter Thomas Waldmann in Wallertheim, Gabsheim, Udenheim und Schornsheim insgesamt zwölf Keller voll. Die Wassermassen in den Häusern variierten dabei stark. Während in manchen der betroffenen Häuser etwa zehn Zentimeter Wasser standen, hatten andere Hausbesitzer mit einem halben Meter Wasser zu kämpfen, berichtet Waldmann. Alle freiwilligen Wehren der VG Wörrstadt seien alarmiert und im Einsatz gewesen.
Weitestgehend vom Unwetter verschont blieb die VG Alzey-Land. Wehrleiter Uwe König meldet am Sonntagnachmittag lediglich eine überschwemmte Straße bei Biebelnheim. Vollgelaufene Keller oder einen Erdrutsch durch den Starkregen gab es keine.