Jetzt hat er selbst Zeit für Biker-Touren: Der als Motorradfahrer-Pfarrer bekannte Andreas Rose ist in den Ruhestand verabschiedet worden.
Der evangelische Pfarrer von Gau-Odernheim und Gau-Köngernheim, Andreas Rose, wurde in den Ruhestand verabschiedet.
(Foto: Hilke Wiegers)
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GAU-ODERNHEIM - (red). Am 4. Sonntag nach Trinitatis wurde Pfarrer Andreas Rose nach insgesamt 37 Jahren im Pfarramt vom Propst für Rheinhessen und das Nassauer Land, Dr. Klaus-Volker Schütz, in der Gau-Odernheimer Simultankirche aus dem kirchlichen Dienst mit den Worten verabschiedet: „Die Befreiung von der Pflicht, davon werden Sie in dieser Stunde entbunden. Die Freiheit zur Kür aber bleibt. Die Rechte der Ordination bleiben. Sie sind und bleiben Pfarrer auf Lebenszeit“. Den musikalischen Rahmen gestalteten die Gau-Odernheimer Organistinnen Elke Keil-Jutz (Blockflöte), Annette Paukner (Orgel) und der Organist der Gau-Odernheimer Kirchengemeinde, Franz-Josef Schefer.
Die kommissarische Dekanin des Dekanates Alzey-Wöllstein, Pfarrerin Susanne Schmuck-Schätzel, erinnerte an einige Besonderheiten aus Roses Amtszeit, in die auch die Renovierung des evangelischen Jugendheims in Gau-Odernheim und der Gau-Köngernheimer Orgel fiel. So betonte sie, dass Rose als leidenschaftlicher Motorradfan mit den von ihm gehaltenen Motorradfahrer-Gottesdiensten viele Menschen erreicht habe, die „sonst Kirche niemals kennengelernt hätten“. Besonders hob Pfarrerin Schmuck-Schätzel auch das große Engagement der Ehefrau von Pfarrer Rose, Eva Gehrmann-Rose, hervor, die viele Gemeindeaktivitäten, zum Beispiel Krabbelkreis und -gottesdienste sowie das Strickcafé, initiierte.
Die Abschiedsgeschenke von Dekanat und Gemeinden standen ganz im Zeichen von dem, was Pfarrer Rose mit seiner Frau für die Zukunft plant: Dekanin Schmuck-Schätzel überreichte ein Buch mit den schönsten Biker-Touren in Deutschland, die Gemeinde schenkte dazu einen Benzinkanister gut gefüllt mit einem Reisekostenzuschuss.
Pfarrer Rose blickte in seiner Predigt auf seine Dienstzeit als Pfarrer zurück, die von großer Beständigkeit zeugt. „Von ganzem Herzen“, resümierte er, „bin ich erfüllt von Dank für den unermesslich reichen Schatz an allem, was ich mit den Gemeinden hier und an anderen Orten habe erleben dürfen. Ich bin ebenso erfüllt von Dank für die große Quelle der Kraft, die ich bekommen habe. Ich rede von der Kraft, die mir aus der Zuwendung von Menschen erwachsen ist. Ich rede von der Kraft, gemeinsam mit anderen, mit denen mich der Glaube verbindet, Schönes auf die Beine zu stellen“.
Bevor Pfarrer Rose seinen Ruhestand antreten kann, warten einige Verpflichtungen auf ihn, denn Ende Juli steht noch die auf mehrere Gottesdienste aufgeteilte Konfirmation in seinen „alten“ Gemeinden an.