Verhungern und verdursten muss beim ersten Gau-Odernheimer „G’schmus“ niemand. Foto: pa/Axel Schmitz
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GAU-ODERNHEIM - „Weck, Worscht un Woi“ – so sieht ein gelungener Start in den Tag aus. Das sehen jedenfalls die zahlreichen Besucher des ersten Markts „G’schmus“ am Samstagmorgen am Gau-Odernheimer Untermarkt so. Unter strahlendem Sonnenschein kommen Jung und Alt aus dem Ort und der Umgebung. Begleitet von stimmungsvoller Live-Musik des Duos „Kilian“ aus Mainz sitzen und stehen sie mit einem Glas Wein in der Hand zusammen, fröhlich plaudernd und lachend.
Was gibt es denn Neues in der Nachbarschaft?
Genau das haben sich die Veranstalter Andreas Paukner und Sebastian Hauck gewünscht und deshalb den Namen „G’schmus“ gewählt. „Sebastians Großmutter ist immer zum ,g’schmusen’ ins Ort gegangen, also sich mit den Leuten aus der Nachbarschaft treffen, Neues austauschen und sich unterhalten“, erzählt Paukner.
Auch wenn das Vorbild das Mainzer Marktfrühstück ist, wollten die beiden nicht „die Zwanzigsten mit dem Namen sein.“ Außerdem solle das Ganze klein, gesellig und lokal bleiben. „In Mainz geht es ja manchmal schon drunter und drüber“, sagt Paukner.
Das Highlight bildet das Spanferkel, von dem innerhalb einer dreiviertel Stunde nichts mehr übrig ist. Zum Glück gibt es noch genügend Fleischwurst und Brötchen für alle. Und auch getrunken wird fleißig. „Heute soll keiner verhungern oder verdursten“, sagt Paukner, der am Getränkestand ausschenkt. Hauck bedient am Essensstand. Beim Wein halten sich Riesling und Weißherbst als beliebteste Sorten die Waage. Auch Schoppen gehen gut, und für Kinder und Fahrer gibt es Traubensaft.
Mit der ersten Ausgabe des Marktfrühstücks ist Paukner sehr zufrieden. „Unsere Erwartungen wurden erfüllt. Es sind einige Leute gekommen. Wir hätten auch noch ein zweites Spanferkel gebrauchen können.“ Deshalb ist er sich sicher: „Es besteht auf jeden Fall Wiederholungsbedarf.“ Konkrete Pläne gebe es aber noch nicht, wann und wie oft in der Saison der Markt „G’schmus“ wiederholt werden solle.
Ziel sei auch gewesen, das Dorfgeschehen weiter zu beleben. „Bei knapp 4000 Einwohnern ist es schön, öfters Veranstaltungen zu haben, bei denen sich die die Leute aus der Umgebung treffen. Das stärkt die Dorfgemeinschaft“, sagt Paukner. Auch deshalb wäre es schön, den Markt „G’schmus“ als regelmäßiges Event etablieren zu können.
Ein Gesprächsthema unter Veranstaltern und Besuchern sind mehrere Baustellen in letzter Zeit, unter anderem auf den Landstraßen Richtung Biebelnheim und Hillesheim. Die daraus resultierenden Straßensperrungen führen zu teils langen Umwegen. Das sei zwar notwendig, doch wegen der Umleitungen lästig. Paukner vermutet, dass der ein oder andere deshalb Zuhause geblieben sein könnte. Auf den Magen oder die Stimmung schlägt das Thema den Besuchern offensichtlich trotzdem nicht.
„So ein Wein hat einfach das Potential, ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern“, meint Paul Stemmle, bevor er an seinem Glas Weißburgunder nippt.