BORNHEIM - Vorstand Matthias Kinzel präsentierte bei der Generalversammlung der VR Bank Alzey-Land-Schwabenheim eG Zahlen und Fakten des Kreditinstituts. Die Bilanzsumme sei nur unwesentlich gestiegen, nachdem die Bilanzstruktur im ersten Jahr nach der Fusion neu ausgerichtet worden war, berichtete er.
Das Wachstum um neun Prozent im außerbilanziellen Geschäft ist ihm zufolge im Wesentlichen auf die Übernahme einer Bürgschaft im Kundeninteresse zurückzuführen. Auch im Geschäftsjahr 2017 sei eine rege Kreditnachfrage der Kunden festzustellen gewesen, so Kinzel weiter. Das bilanzielle Wachstum der Kundenforderungen liege jedoch mit einem Plus von 2,6 Prozent deutlich unter dem Wachstumswert des Vorjahres (sechs Prozent). Überdurchschnittlich hoch ist laut Kinzel der Anteil der Kundenkredite, die mit 72 Millionen Euro 75,7 Prozent der Bilanzsumme ausmachten.
Das Eigenkapital beträgt dem Vorstand zufolge 12,1 Millionen Euro und macht damit 12,7 Prozent der Bilanzsumme aus, wobei die Entwicklung des Eigenkapitals mit dem Wachstum im Kreditgeschäft mithalten konnte. Die Kundeneinlagen, die Kinzel als wichtigste Refinanzierungsquelle neben dem Eigenkapital bezeichnete, machten mit 71,8 Millionen Euro einen Anteil von 75,2 Prozent der Bilanzsumme aus.
Bei der Gewinn- und Verlustrechnung konnten Zinserträge in Höhe von 2 527 000,55 Euro erzielt werden, denen Zinsaufwendungen in Höhe von 201 292 Euro gegenüberstanden. Kinzel betonte in seinem Fazit insbesondere, dass aufgrund der Zinssituation bei den Kundeneinlagen nur von einem mäßigen Wachstum ausgegangen werden kann, und empfahl den Kunden, sich vom Personal der Bank über mögliche alternative Geldanlagen zur Altersvorsorge und zum Vermögensaufbau informieren zu lassen.
Zuvor war Vorstand Hans-Joachim Gebhardt auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung und die Entwicklung der Raiffeisen-Volksbanken eingegangen. Dabei erwähnte er unter anderem der Konjunkturaufschwung mit den zu erwartenden Konsequenzen durch die Europäische Zentralbank, die Verringerung der Arbeitslosenquote und der Rückgang an Insolvenzen, das Umsatzwachstum im Baugewerbe, die steigende Inflationsrate und die Zunahme der digitalen Kundenaktivitäten.
Nach dem Bericht des Aufsichtsratsvorsitzenden Heinz-Günter Zimmer beschloss die Versammlung einstimmig sowohl die Genehmigung des Jahresabschlusses 2017 als auch die Gewinnverwendung.
Der Jahresüberschuss in Höhe von 294 786,26 Euro (Bilanzgewinn plus Gewinnvortrag) verteilt sich somit auf eine Dividende (3,75 Prozent), auf Ergebnisrücklagen und den Vortrag auf neue Rechnung. Nach der Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat erfolgte die Wiederwahl von Margreth Müller-Schwarz und Tobias Jung für weitere drei Jahre in den Aufsichtsrat.