Das Aulheimer Tal lockte zum Saisonstart der Hiwweltouren Offizielle, Einheimische und Touristen
Von Roswitha Wünsche-Heiden
Angeführt von den Weinmajestäten starten die ersten Wanderer am Kuckucksturm zur Hiwweltour Aulheimer Tal. Foto: pa/Axel Schmitz
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BORNHEIM - Alles ist wunderbar vorbereitet. Es grünt und blüht, die Sonne lacht und die Bornheimer Winzer haben am Aussichtsturm in Bornheim dafür gesorgt, dass mit leckeren Kleinigkeiten und einer Weinverkostung der Begriff vom Genusswandern an der „Hiwweltour Aulheimer Tal“ für die Besuche Wirklichkeit wurde. Nur der Wind hatte drohte gelegentlich die Fliedersträuße von den Tischen zu wehen.
Hautnaher Kontakt mit Landschaftstypischem
Bundesweit wurde am vergangenen WeinWanderWochenende unter der Schirmherrschaft des deutschen Weininstitutes die Wandersaison 2018 eröffnet. Für die Verbandsgemeinde tat das Bürgermeister Steffen Unger auch im Namen der Bornheimer Ortsbürgermeisterin Renate Steingaß, des Lonsheimer Ortsbürgermeisters Harald Denne und einiger Beigeordneten von Flonheim und Erbes-Büdesheim als Anliegergemeinden. Unger überbrachte auch Grüße des Landrates Ernst Walter Görisch und erläuterte, dass es bei den zertifizierten Rundwanderwegen nicht um eine möglichst bequeme Streckenführung auf Betonwegen von Aussichtspunkt zu Aussichtspunkt gehe, sondern, dass im Gegenteil Feldwege und verschlungene Waldpfade möglichst hautnahen Kontakt mit landschaftstypischen Gegebenheiten ermöglichen sollten.
Als eigener Wegewart sorge Werner Zech regelmäßig für deren guten Zustand. Schließlich müsse die Einhaltung vorgegebener Qualitätskriterien bei einem Premiumwanderweges immer wieder nachgewiesen werden. Ein Grußwort sprachen auch die Weinmajestäten Anna Nierstheimer (VG Alzey-Land) und die Bornheimerin Marie Schönfelder (Flonheim) und stießen mit den Gästen auf einen erfreulichen Verlauf der Wandersaison an. Während einige sich zunächst einer Wildbratwurst oder der Verkostung der zwanzig Weine widmeten, brachen hier, am Gemeindezentrum Oßwaldhöhe Bornheim oder an der Adelberghalle Flonheim immer wieder Paare oder Gruppen auf, um den 13,2 Kilometer langen Rundweg kennenzulernen.
Angeführt von den Weinmajestäten starten die ersten Wanderer am Kuckucksturm zur Hiwweltour Aulheimer Tal. Foto: pa/Axel Schmitz Foto: pa/Axel Schmitz
Foto: fitti85 - fotolia Foto: fitti85 - fotolia
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Wer an der katholischen Pfarrkirche Lonsheim gestartet war, durchquerte zunächst über den Zuweg durch die Weinberge im waldarmen Rheinhessen ein Stück Wald, in dem letzte Buschwindröschen und Veilchen von blühendem Salomonssiegel, Waldsternmiere und Goldnesseln Platz machten. Am Turm auf der Oswaldhöhe rastete gerade ein Paar mit Hund aus der Umgebung, das der Wetterlage wegen den Sonntagsspaziergang auf den Samstag vorverlegt hatte – ein Beleg, dass dieser Weg nicht nur als Attraktion für Touristen, von denen mehrere Gruppen am Wanderparkplatz an der Geistermühle gestartet waren, sondern auch für die Naherholung sei. Christa Bäcker (Saulheim) und Sylvia Käckenhoff (Wörrstadt) mussten nicht von der Qualität der Aulheimer Hiwwelroute, die mit Unterstützung des Zweckverbandes Rheinhessische Schweiz realisiert wurde, überzeugt werden. Sie waren den im September 2017 eingeweihten Weg schon bei anderer Gelegenheit gelaufen, ebenso wie die übrigen acht Hiwweltouren und zeigten sich von allen begeistert. „Entlang dieser Wege kann man alles entdecken, was Rheinhessen zu bieten hat“, meint Käckenhoff. Beide wünschen sich noch mehr dieser geschwungenen Holzbänke, wie jetzt eine am Trullo auf dem Flonheimer Adelberg mit seinem 360-Grad-Rundblick zur Rast einlädt.
Ein hilfreicher Hinweis für die Organisatoren, denn obwohl man auf dem Weg zu diesem rheinhessischen Wahrzeichen in mehreren Hütten sein Picknick verzehren kann und Aulheimer Mühle oder Naturfreundehaus Flonheim am Wochenende bewirtschaftet sind, würde mancher vielleicht auch gern im wildromantischen Aulheimer Tal oder am rauschenden Wiesbach Beine und Seele baumeln lassen. Wem die eigenen Eindrücke nicht ausreichten, der konnte sich der Wanderführerin Jutta Zimlich-Müller anvertrauen, die auf zwei Teilstrecken Interessantes und Wissenswertes über die Region und Sehenswürdigkeiten am Rand des Weges mitzuteilen hatte.