Reizdarm Thema bei Nachtvorlesung in Alzey

Die Ursachen der Krankheit sind bis heute nicht geklärt. Viele Menschen leiden unter Symptomen wie Bauchschmerzen und Blähungen. Was hilft, erfährt man bei der Nachtvorlesung.

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ALZEY. Die Symptome sind ebenso vielfältig wie die Mittelchen, die in einschlägigen Gazetten oder im Internet zur Linderung der Beschwerden angeboten werden. Doch was wirklich gegen das Reizdarmsyndrom hilft und welche Therapiemöglichkeiten es gibt, erfahren Betroffene und Interessierte bei der nächsten Nachtvorlesung von Gesundheitsnetz Region Alzey und Allgemeiner Zeitung am Mittwoch, 17. Oktober, 19 Uhr, im Tagungsraum I/II im Untergeschoss des DRK Krankenhauses. Referenten des Abends sind Prof. Dr. Michaela Axt-Gadermann von der Hochschule Coburg und Dr. Clemens Keitel, Chefarzt Innere Medizin am DRK Krankenhaus Alzey. Moderiert wird der Abend von Dr. Günter Gerhardt.

Mit Michaela Axt-Gadermann kommt eine renommierte Expertin auf dem Themengebiet in die Volkerstadt. Die 51-Jährige ist Ärztin und Professorin für Gesundheitsförderung an der Hochschule Coburg. Hier forscht sie über die vielfältigen Zusammenhänge zwischen Darmbakterien und Gesundheit. Vor zwei Jahren hat sie das Ernährungsprogramm „Schlank mit Darm“ entwickelt. „Wer etwas für Gesundheit, Figur und Psyche tun möchte, sollte sich gut um die 100 Billionen Bakterien im Darm kümmern“, sagt die aus Fulda stammende Medizinerin. Noch vor wenigen Jahren seien der Darm und die darin lebenden Bakterien ein Tabuthema gewesen. Das habe sich geändert, denn inzwischen sei der Darm in den Mittelpunkt des Interesses von Laien und Experten gerückt.

„Das Reizdarmsyndrom ist eine häufige und organisch nicht nachvollziehbare Erkrankung mit auf den Dünn- und besonders Dickdarm bezogenen Beschwerden“, charakterisiert Clemens Keitel die Krankheit, an der bis zu 25 Prozent der Bevölkerung in der westlichen Welt leiden. Bauchschmerzen, Blähungen und Veränderungen des Stuhlverhaltens sind typische Symptome. „Die Ursachen und das eigentliche Krankheitsgeschehen sind bis heute nicht wirklich geklärt. Ein Patentrezept zur Behandlung ist deshalb noch nicht vorhanden“, sagt der Internist.

Von Thomas Ehlke