ALZEY-WORMS - (red). Dieses Brutjahr war beim Steinkauz ein besonderes, berichtet der Nabu Worms-Wonnegau. Die Erkenntnisse dazu beziehen die Naturschützer durch Nachschau in den fast 100 Brutröhren, die er im Wonnegau vornehmlich in Nussbäumen angebracht hat, um die gefährdete Eulenart zu unterstützen. Und dieser Termin hielt eine Überaschung bereit: „Wir konnten knapp 50 Brutpaare zählen, so viele wie noch nie“, erzählt Matthias Bösl, der seit rund 30 Jahren das Steinkauzschutzprojekt beim Nabu betreut.
Bei der Brutzeitkontrolle werden durch ausgebildete Beringer die Eier gezählt oder die Jungvögel gleich mit einem Ring versehen. Dabei gab es diesmal eine Überraschung: „Wir treffen öfter beringte Altvögel in diesen Brutröhren an, die zum Beispiel aus Gebieten nördlich des Mains stammen oder aus dem Raum Nierstein und der Südpfalz zu uns kommen“, berichtet Bösl. „Doch was wir in Mettenheim erlebten, hatten wir noch nie!“ Bei der Kontrolle einer Röhre stießen die Aktiven auf einen weiblichen Steinkauz, der einen französischen Ring trug. Der Steinkauz hatte in Hunspach, Bas-Rhin, seinen Ring angelegt bekommen. In der Folgezeit flog er Luftlinie 92 Kilometer bis nach Mettenheim, um dort in einer Röhre vier Jungvögel großzuziehen.
Der Nabu Worms-Wonnegau freut sich über weitere Aktive im Steinkauzschutz. Wer das Team also künftig unterstützen und Betreuer in Gundersheim werden möchte, kann sich per E-Mail an vorstand@nabu-worms.de an die Naturschützer wenden.