Jubel in sieben Dörfern des Landkreises Alzey-Worms
Bornheim, Bermersheim, Bechenheim, Offenheim, Gau-Heppenheim, Freimersheim und Gumbsheim sind die sieben Dörfer, die als Dorferneuerungsgemeinden anerkannt sind.
Jacques Garrido (Freimersheim),Oliver Heckmann (Gumbsheim, VG Wöllstein), Renate Steingaß (Bornheim), Peter Odermann (Offenheim), Aina Quester (Bechenheim), Peter Moritz (Gau-Heppenheim) und VG-Bürgermeister Steffen Unger (vordere Reihe, von links) freuen sich über die Urkunden für die neuen Dorferneuerungsgemeinden.
(Foto: Simone Stier)
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ALZEY-WORMS - (red). Gleich sieben Ortsgemeinden im Landkreis Alzey-Worms, sechs in der Verbandsgemeinde Alzey-Land (Bornheim, Bermersheim, Bechenheim, Offenheim, Gau-Heppenheim, Freimersheim) und Gumbsheim in der VG Wöllstein, sind als Dorferneuerungsgemeinden anerkannt. Bei einer Feierstunde im Sitzungssaal der Kreisverwaltung erhielten die Ortsbürgermeister die Urkunden. Damit ist der Weg frei für die zukunftsweisende Entwicklung der Ortsgemeinden, die im Rahmen des Projektes „Zukunftsdorf“ im Jahr 2017 einen Kooperationsvertrag geschlossen und sich gemeinsam für die Anerkennung als Dorferneuerungsgemeinde beworben hatten. Unterstützt wurde das Projekt durch die Europäische Union mithilfe des Leader-Programms.
„Ich freue mich sehr, dass alle sieben Ortsgemeinden die Anerkennung als Dorferneuerungsgemeinde erhalten haben. Damit sind die Rahmenbedingungen für den zukunftsweisenden örtlichen Wandel gesetzt. Der Charme des Projektes liegt in der gemeindeübergreifenden Zusammenarbeit. Hier sieht man, was alles möglich ist und in einem größeren Rahmen entwickelt werden kann“, betonte Landrat Heiko Sippel. Der Kreischef dankte VG-Bürgermeister Steffen Unger und den Mitarbeitenden der VG-Alzey-Land, die das Projekt „Zukunftsdorf“ federführend begleitet und viel Organisatorisches gestemmt haben. Jede Gemeinde hat mit Unterstützung der Dorfmoderation ein eigenes Konzept entwickelt, um als Dorferneuerungsgemeinde anerkannt zu werden (Förderung aus der Dorferneuerung in Höhe von 9500 bis 12 000 Euro pro Gemeinde). Darüber hinaus wurden gemeinsame Handlungsziele und deren Umsetzung über die eigenen Grenzen hinaus erarbeitet (Leader-Förderung in Höhe von 65 100 Euro). Gemeindeübergreifende Arbeitskreise wurden unter anderem zu den Themen Digitalisierung, Dorf-App, mobile medizinische Versorgung, Jugendarbeit, Mobilität, Radwegenetz und blühende Dörfer initiiert.
Maßnahmen wie das „Umfeld Bürgerhaus“ in Bechenheim, die „Alte Schule“ in Freimersheim und das „Freizeitgelände hinter der Kita“ in Offenheim sind bereits im Rahmen der Dorferneuerung beantragt und zum Teil bewilligt worden. Auch wird die Möglichkeit, private Förderungen für bauliche Maßnahmen an Gebäuden im Dorfkern zu beantragen, von deren Eigentümern bereits genutzt.
Diplom-Geograph Thomas Zellmer vom begleitenden Planungsbüro „Stadt-Land-plus GmbH“ betonte, dass es im Zuge der Nachhaltigkeit für die Ortsgemeinden wichtig sei, nicht nur immer weitere Baugebiete zu schaffen, sondern das zu bewahren, was man bereits habe.
„Die freiwillige Kooperation der sieben teilnehmenden Ortsgemeinden ist das besondere Merkmal des Projekts Zukunftsdorf“, betonte die bei der Kreisverwaltung für die Dorferneuerung zuständige Mitarbeiterin Nicole Becker-Mutschler: „Dorferneuerung ist ein stetiger und demokratischer Prozess. Sie hilft den sich wandelnden Bedürfnissen der Bürger vor Ort gerecht zu werden, wenn sich weiterhin viele Menschen aktiv an der Entwicklung von Zielen beteiligen und vor allem bei deren gemeinsamen Umsetzung tatkräftig mitwirken