Der Beirat für Teilhabe des Kreises Alzey-Worms will auch im Tourismus spezielle Angebote für Menschen mit Beeinträchtigungen schaffen.
ALZEY-WORMS - (red)„Es ist wichtig, dass sich Menschen, die es durch ihre Behinderung oftmals nicht so einfach im Leben haben, austauschen und auch immer wieder Anregungen für den Abbau noch bestehender Barrieren geben. Damit unser Kreis für alle lebens- und liebenswert ist“, betonte Landrat Heiko Sippel (SPD) bei der Eröffnung der ersten Sitzung des Beirats für Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in der neuen Legislaturperiode. Dabei seien es oft Kleinigkeiten, deren Veränderung vieles bewirken könnten. Notwendig sei es darüber hinaus, die Bewusstseinsbildung in der Politik bezüglich Themen wie Barrierefreiheit weiter zu entwickeln.
Bei der Diskussion um die künftige Arbeitsweise des Gremiums legten die Mitglieder fest, dass zunächst ein Aktionsplan aufgestellt werden soll. Mehrmals pro Jahr soll der Behindertenbeirat nach Themenlage tagen. Darüber hinaus werde eine Kommunikationsstruktur auf der Homepage der Kreisverwaltung geschaffen.
Die Modellregion für barrierefreien Tourismus, Urlaubsregion Alzeyer Land und Rheinhessische Schweiz, präsentierte Thea Weiskopf, Mitarbeiterin der Stadtverwaltung Alzey. „Die Urlaubsregion Alzeyer Land und Rheinhessische Schweiz ist seit Mai 2019 eine von elf Modellregionen für barrierefreien Tourismus in Rheinland-Pfalz. Wir hatten beim Wettbewerb Reisen für alle vom Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz teilgenommen und waren erfolgreich mit unserer Bewerbung“, berichtete Weiskopf. In der Förderperiode bis 2020 stehen den Modellregionen jetzt Mittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung. „Unter anderem möchten wir einen barrierefreien Rundweg in der Region ausweisen“, so Weiskopf.
Auch der barrierefreie Ausbau der Tourist- Info und des Museums in Alzey werde durch den Fonds gefördert: „Ziel ist es, öffentliche Einrichtungen und gewerbliche touristische Betriebe in der Region dabei zu unterstützen, barrierefreie und qualitativ hochwertige Urlaubsangebote zu schaffen. Die barrierefreien Angebote ermöglichen Gästen mit einer Behinderung einen entspannten Urlaub in unserer Region. Und sie bieten neue Möglichkeiten für Familien mit Kindern, ältere Menschen und Menschen mit sonstigen Beeinträchtigungen, wie zum Beispiel für Blinde. Die Nachfrage nach barrierefreien Urlaubsangeboten ist groß.“