Unternehmer Kalli Gauch hat seine Bereitschaft zum Weitermachen signalisiert. Damit könnte die Minigolfanlage am Alzeyer Wartbergbad auch 2022 öffnen.
Von Helmut Oesterwinter
Ab März könnte die Minigolfanlage am Wartbergbad wieder mit Leben erfüllt sein. Die Stadt verhandelt mit zwei Interessenten, die die Anlage betreiben wollen.
(Archivfoto: photoagenten/Carsten Selak)
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ALZEY - Gute Nachricht für alle Minigolf-Begeisterten in Alzey: Auf der mit 18 Bahnen ausgestatteten Anlage am Alzeyer Wartbergbad werden auch in diesem Jahr die Bälle rollen. Wer als Betreiber für die kommende Saison das Heft in die Hand nehmen wird, steht jedoch noch nicht fest. Die Stadt habe sich nach Interessenten für die Minigolfbahn umgesehen, denn die Anlage soll auf jeden Fall erhalten werden.
„Nun ist es so, dass die Bewerber nicht gerade Schlange stehen. Der Minigolfplatz, auch das muss man erkennen, ist nicht mehr so interessant, wie er es vor Jahren war. Das Freizeitverhalten der Menschen hat sich deutlich geändert. Auch sind wir nicht die große Tourismusgemeinde, die durch Gäste für eine hohe Auslastung des Platzes sorgen könnte“, räumt Falk Schuler, Leiter des Fachbereichs Finanzen bei der Stadtverwaltung und Geschäftsführer der Bäderbetriebs GmbH Alzey, der die Anlage gehört, im Gespräch mit dieser Zeitung ein.
Seine Bereitschaft, erneut in die Bresche zu springen, hat der Alzeyer Unternehmer Kalli Gauch erklärt. Nach einer Reihe von Jahren, in denen die Gauchs für den Minigolfplatz und die Gastronomie im Wartbergbad verantwortlich zeichneten, hatte er im September 2020 eigentlich aussteigen wollen und den Pachtvertrag mit der Stadt gekündigt. Weil sich jedoch kein akzeptabler Nachfolger fand, bot Gauch an, weiterzumachen. „Eine einmalige Sache, ein Sonderfall“, sagte er damals.
Der Sonderfall könnte nun doch eine Fortsetzung finden. Schuler: „Herr Gauch hat uns mitgeteilt, dass er den Minigolfplatz zeitlich begrenzt weiter betreiben würde, jedoch zu anderen finanziellen Bedingungen, als die Stadt sich das ursprünglich vorgestellt hatte. Deswegen haben wir da auch noch keinen Zuschlag erteilt.“
Gegenstand der Verhandlungen mit Gauch dürfte der Zuschuss sein, den die Stadt dem Betreiber 2021 wegen der zu erwartenden Corona-Einschränkungen zukommen ließ. Ob es den wieder geben werde, müsse geklärt werden. „Die Stadt will am Betrieb des Platzes, für den sie ja auch Ausgaben hat, nichts verdienen“, so Schuler, „aber eine schwarze Null muss dabei herauskommen.“
Darüber hinaus gebe es einen weiteren Interessenten, dessen finanzielle Vorstellungen wahrscheinlich nicht zu erfüllen sind. Ganz aktuell habe sich zudem noch ein Bewerber gemeldet. „Der hat jedoch sein Konzept bisher nicht vorgestellt“, berichtet Schuler, „das soll wohl bis Anfang Februar erfolgen. Danach werden wir eine Entscheidung treffen, wie wir die Saison gestalten wollen.“ Gaus Angebot sei auf jeden Fall eine gute Übergangslösung, für die der Alzeyer nach eigener Aussage zur Verfügung stehen würde. Wie es langfristig weitergehen soll, will die Stadt später klären.
Kalli Gauch möchte den Platz zu ähnlichen Bedingungen wie 2021 betreiben. „Das bedeutet Öffnungszeiten von 11 bis 19 Uhr und das nur an Wochenenden. Während der Sommerferien soll wieder an allen Tagen Spielbetrieb möglich sein“, erklärt er und präsentiert ein Bonbon für Gruppen: „Wollen beispielsweise Schulklassen, Vereine oder andere Gruppierungen unter der Woche mal Minigolf spielen, melden sie sich bei mir, und dann wird das möglich gemacht.“
Der Unternehmer spielt auch mit dem Gedanken, Freibadbesuchern an seinem Gastronomie-Domizil Minigolfschläger und -bälle zugänglich zu machen, „wenn Gäste vielleicht schon morgens vor der offiziellen Öffnungszeit spielen wollen“. In die Minigolfsaison 2022 starten würde Gauch bei gutem Wetter bereits im März, den letzten Abschlag sieht er – ebenfalls wetterabhängig – im Oktober.