Sie verstärken Teams in Alzey, Bad Münster und Meisenheim: Drei Ärzte und zwei Ärztinnen aus Mexiko und Kolumbien sind in Alzey angekommen.
Sie verstärken die Ärzteteams in Alzey, Bad Münster und Meisenheim (vorne, v.l.): José Jiménez (GFK, Akutgeriatrie), Carlos Barreñada (GZG, Neurologie), Martin Carrillo (RFK Alzey, Erwachsenen-Psychiatrie), Paulina Porras (GFK, geriatrische Rehabilitation) und Catalina Miranda (RFK Alzey, Erwachsenen-Psychiatrie) mit den Leitungen der Kliniken in Alzey, Bad Münster und Meisenheim – unter ihnen Dr. Christoph Gerth (hinten, 2.v.l.), Chefarzt Allgemeinpsychiatrie RFK Alzey, und Prof. Michael Huss (hinten re.), Ärztlicher Direktor der Rheinhessen-Fachklinik.
(Foto: Landeskrankenhaus/Pape)
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ALZEY - (red). Mit einem herzlichen Willkommen haben Direktoriumsmitglieder von der Rheinhessen-Fachklinik Alzey (RFK), der Geriatrischen Fachklinik Rheinhessen-Nahe (GFK) und dem Gesundheitszentrum Glantal (GZG) vier mexikanische Ärzte und eine kolumbianische Ärztin begrüßt, die durch ein Programm der Bundesagentur für Arbeit nach Alzey, Bad Münster und Meisenheim vermittelt wurden.
José Jiménez aus Mexiko-City, Paulina Porras, Martin Carrillo und Carlos Barreñada aus dem mexikanischen Chihuahua sowie Catalina Miranda aus Bogota/Kolumbien sind in ihren Heimatländern bereits Ärzte und werden künftig die Teams in den Kliniken des Landeskrankenhauses verstärken.
Das Programm „Specialized!“ der Bundesagentur für Arbeit führt interessierte Kliniken in Deutschland mit Ärzten aus Mexiko, Kolumbien und Jordanien zusammen und vermittelt passgenau Humanmediziner an Krankenhäuser und begleitet sie in allen Fragen der Vorbereitung bis zu ihrer Approbation in Deutschland.
Es ist „ein innovatives Modell“, sagte Prof. Dr. Michael Huss, Ärztlicher Direktor der RFK Alzey bei seiner Begrüßung. Er versprach den Kolleginnen und Kollegen, die Kliniken „werden Sie mit offenen Armen empfangen“ und, dass sie sich in der Region mit netten Menschen wohlfühlen werden.
Jürgen Horn, Kaufmännischer Direktor der GFK, stellte das jüngst umfangreich erweiterte Behandlungsangebot von geriatrischer Akutbehandlung und Rehabilitation seiner Klinik vor. „Wir heißen Sie herzlich willkommen“, sprach er die Ärztinnen und Ärzte direkt an. Wir freuen uns auf Sie, wir freuen uns, Sie kennenzulernen und in unserem Team aufzunehmen.“
Ein solches Projekt könne nur gelingen, „wenn viele Partner zum Gelingen beitragen“, sagte Thilo Baumberger, Teamleiter Arbeitgeberservice bei der Arbeitsagentur Mainz. Doris Mohn, Zentrale Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit, erläuterte, es musste ein Prozess gefunden werden, um Ärztinnen und Ärzte aus Drittstaaten bis zur Approbation zu begleiten. Heraus kam ein arbeitgeberorientierter Prozess, bei dem Arbeitgeber, in diesem Fall also Kliniken, ihren Bedarf nennen.
Das Prozedere sieht vor, dass daraufhin aus einem Bewerberpool geeignete Bewerber gesucht werden. Die eigentliche Umsetzung verläuft in verschiedenen Phasen: vom „Matching“, dem Vorschlagen passender Bewerber, über die Vorbereitung der Einreise – unter anderem mit Arbeitsmarktzulassung und Visa – bis hin zur fachlichen Vorbereitung.
Die beginnt nun für die fünf sympathischen Ärzte aus Mexiko und Kolumbien. In ihren Heimatländern absolvierten sie bereits B2-Sprachkurse. In Deutschland durchlaufen sie bis September einen Fachsprachkurs. Dabei werden sie vom Projektpartner ProfeS GmbH begleitet. Nach dem Fachsprachkurs schließt sich die Vorbereitung auf die sogenannte Kenntnisprüfung an (ein Arzt-Arzt-Gespräch). Ist diese Prüfung erfolgreich abgelegt, erhalten sie die Approbation in Deutschland.
„Specialized!“ ist in acht Bundesländern angelaufen. Damit wurde ein Weg beschritten, dem Ärztemangel in Deutschland zu begegnen. Interessierte Kliniken können sich beim vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Programm bewerben.