Projekt Jugend & Theater präsentiert „Robin Hood – Das Musical“ in Bessungen
Von Julia Wetzel
Redakteurin Bergsträßer Echo
Sven-Helge Czichy (links) spielt Robin Hood im gleichnamigen Musical auf der Kleinen Bühne Bessungen. Foto: Henner Kaiser
( Foto: Henner Kaiser)
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DARMSTADT - „Seid ihr der berüchtigte König der Diebe?“ Dieser berühmt-berüchtigte König der Diebe, vielen bekannt als Robin Hood, wird am Samstag, 5. Mai, um 10.30 Uhr auf der Kleinen Bühne Bessungen als Musical Premiere feiern. Präsentiert wird das Stück vom Projekt Jugend und Theater Darmstadt.
In der Woche vor der fast ausverkauften Premiere des Stücks feilen die sechs Schauspieler und Regisseur Matthias Edeling an den letzten Feinheiten, an jedem Wort, der Betonung und Aussprache, an jedem Blick und an jeder Bewegung. Stimmt der Ton? Mikrofone werden festgeklebt, Schürzen gebunden, Kronen gerichtet. Auch an den Kostümen wird noch etwas herumgebastelt: „Mit oder ohne die Schlüssel?“ Eine Frage, die erst geklärt werden kann, wenn die Szenen nacheinander durchgespielt werden. Die Kostüme, erklärt Edeling, wurden von Britta Gläßler hergestellt, die normalerweise Mittelaltermärkte ausstattet, und sich daher mit der Kleidung für Robin Hood auskennt.
Noch werden die Szenen einzeln und mehrfach durchgespielt. Die Besonderheit: Die Rolle des Robin Hoods ist doppelt besetzt. Sven-Helge Czichy und Konstantin Lohnes teilen sich die Aufführungen, und so werden die Szenen mit beiden Darstellern durchgespielt.
TERMINE
Premiere am Samstag, 5. Mai, 10.30 Uhr. Weitere Vorführungen am Samstag, 12. Mai, 10.30 Uhr und 14.30 Uhr, am Samstag, 26. Mai, ebenfalls 10.30 Uhr und 14.30 Uhr, am Sonntag, 27. Mai, 10.30 Uhr, Samstag, 9. Juni, jeweils 10.30 Uhr und 14.30 Uhr und am Sonntag, 10. Juni, 10.30 Uhr.
Karten im Vorverkauf gibt es unter anderem im Darmstadtshop Luisencenter. (juwe)
Ein Held in roten Strumpfhosen
Die Geschichte um Robin Hood dürfte so bekannt sein wie der König der Diebe selbst. Während König Richard nicht im Land ist, übernimmt sein Bruder Prinz John und unterdrückt das Volk. Vor allem um Nottingham, wo die Geschichte um Robin Hood spielt, ist die Situation vor allem für die Ärmsten besonders schlimm. Denn dort treibt der Sheriff die Steuern ein – von denen, die kaum mehr was haben. Da kommt schließlich Robin Hood ins Spiel, der das Volk unterstützt und das Herz von Lady Marian erobert.
In roten Strumpfhosen tanzt und singt Robin Hood auf der kleinen Bühne. Die Ausstattung ist selbst entworfen, die Bilder, die den Wald zeigen oder das Burggemäuer, sind Fotos von Henner Kaiser, die auf die Leinwand gedruckt wurden.
Während der Proben springt Edeling enthusiastisch auf die Bühne, um Robin Hood-Darsteller Sven-Helge Czichy zu zeigen, wie er Lady Marian, gespielt von Rebecca Munz, am schwungvollsten in Sicherheit bringt. Auch die Schwertkampfszene zwischen Robin Hood und dem Sheriff wird geprobt, damit jeder Schwung mit dem Schwert sitzt und am Ende niemand verletzt wird. Daher wird auch bei dem Bogenschieß-Wettbewerb ganz genau darauf geachtet, dass jeder weiß, wann er wo zu stehen hat.
Ein paar Schwierigkeiten bestehen noch bei den Tanzszenen, die von Fausto Israel De Souza choreografiert sind. Auch Synchronität muss man üben. Doch mit der Erfahrung, die die Schauspieler haben, bekommen sie das bis zur Premiere hin.
„Das sind alles Personen, mit denen ich schon zusammengearbeitet habe – die wissen, wie der Hase läuft“, sagt Edeling. „Es ist aber auch das kleinste Ensemble, mit dem ich bisher gearbeitet habe.“ Zuletzt standen sie bis Dezember für „Linie 1“ gemeinsam auf der Bühne, seit Januar proben sie nun Robin Hood.
„Das Stück ist für Kinder ab sechs Jahren, aber auch für Erwachsene“, sagt der Regisseur. Mit einigen Szenen, die auch Erwachsene zum Schmunzeln und Lachen bringen, und Liedern, die man noch eine Weile danach im Kopf summt, ist es ein Stück für die ganze Familie.
„Und nochmal von vorne“, ruft Edeling dann, und die Schauspieler eilen auf ihre Plätze. Bis zur Premiere ist nicht mehr viel Zeit.