Kirsten Achenbach spielt im Weihnachtsmärchen des „Künstlerhaus43“ die Hauptrolle: den Scrooge. Es ist die klassische Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens aus dem...
WIESBADEN. Kirsten Achenbach spielt im Weihnachtsmärchen des „Künstlerhaus43“ die Hauptrolle: den Scrooge. Es ist die klassische Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens aus dem Jahr 1843. Die Erzählung handelt vom Geldverleiher Ebenezer Scrooge, einem alten, grantigen Geizhals, der in einer einzigen Nacht zunächst Besuch von seinem verstorbenen Teilhaber Jacob Marley und dann von drei weiteren Geistern erhält, die ihm schließlich dazu verhelfen, sein Leben zu ändern. Sogar für Disneys „Onkel Dagobert“ war diese Figur das literarische Vorbild.
Improvisationstheater als Hobby
Kirsten Achenbach ist im Erstberuf Meeresbiologin. „Seit über fünf Jahren macht sie bei mir Improkurse und spielt aktuell in zwei Produktionen, auch als Kommissarin in ,Mord in Aussicht’ mit“, berichtet Wolfgang Vielsack vom Künstlerhaus. „Mich hat eine gute Freundin zum Improtheater eingeladen, damals noch in Bremen, und mir hat es einfach sehr gut gefallen“, erzählt Kirsten Achenbach. „Als ich dann vor mehreren Jahren nach Wiesbaden gezogen bin, habe ich mich nach Möglichkeiten umgesehen, hier Kontakte zu knüpfen. Dabei bin ich über die Volkshochschule auf das „Künstlerhaus 43“ gestoßen. Ein wirkliches Kleinod, wie ich finde.“
Wolfgang Vielsack und seine Frau Susanne haben viel Herzblut in das kleine Theater gesteckt und füllen es mit Wärme und Leben. Kirsten Achenbach besucht mittlerweile mehrmals jährlich Kurse im Bereich Improtheater. Aus einem dieser Kurse entstand vor vier Jahren als Weihnachtsmärchen der „Kleine Prinz“, bei dem sie den Forscher spielte – „passend zu meinem realen Leben, in dem ich Wissenschaftskommunikation für die Boehringer Ingelheim Stiftungen mache.“ Im vergangenen Jahr ist dann aus einem anderen Kurs heraus die Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens entstanden. „Die Rolle des Scrooge erlaubt es mir, so richtig fies zu sein und manchmal kann das sehr befreiend wirken – auch wenn ich vom vielen Stirnrunzeln bei den Proben ab und zu Kopfschmerzen kriege. Und was man auf der Bühne spielt, muss man schließlich nicht im echten Leben sein.“ Das Stück ist aus ihrer Sicht für alle geeignet, die sich noch einmal an die Bedeutung von Nächstenliebe und Großzügigkeit erinnern möchten, für Kinder ab etwa sechs Jahren genauso wie für Erwachsene.