DARMSTADT - Es wird in diesem Jahr kein Theaterfestival „Alles inklusive“ in Darmstadt geben, obwohl das Staatstheater Darmstadt für die Spielzeit 2018 in seinem Programmheft erneut ein Inklusionsfestival angekündigt hatte (wir haben berichtet).
Bundesweite Aufmerksamkeit
„Alles inklusive“, das in seinen Produktionen Behinderte und Nichtbehinderte verband, hatte 2015 für bundesweite Aufmerksamkeit in der Theaterszene gesorgt. Der damalige Schauspieldirektor des Staatstheaters, Jonas Zipf, hatte für die 28 Veranstaltungen unterschiedliche Darmstädter Institutionen und Kreative mit ins Boot geholt: Centralstation, freie Theaterszene und evangelische Hochschule. Auch die Stadt Darmstadt förderte die Reihe.
Jetzt erklärt Meike Heinigk, Geschäftsführerin der Centralstation Veranstaltungs Gesellschaft, in einer Stellungnahme, wie es dazu kam, dass die Organisatoren „Alles inklusive“ bereits im Frühjahr 2017 aufgegeben haben. Es sei ursprünglich als einmaliges Festival konzipiert worden. Dazu habe man möglichen Sparplänen der Stadt im Darmstädter Kulturetat zuvorzukommen wollen, schreibt sie im Namen der Veranstalter.
„Es war geplant, das Festival im Jahr 2018 erneut anzugehen. Hierfür wurden bislang aber weder Förderanträge gestellt, noch Künstler eingeladen, lediglich Programmideen wurden zusammengetragen und ausgearbeitet.“ Der Abbruch des Projekts sei selbstbestimmt gewesen. „Über ein weiteres Vorgehen haben wir noch nicht entschieden. Hier stehen Gespräche an“, so Heinigk.
Die Pressesprecherin des Darmstädter Staatstheaters Tanja Hill bestätigte, dass alle ehemaligen Organisatoren im Februar zusammenkommen, um über eine mögliche Zukunft des Inklusionsfestivals zu sprechen.