Eigentlich sollte die 46. Auflage des Jugendkulturfestivals zum Thema Wohnungsnot unter dem Titel "Keinraumwohnung" auf der Zitadelle stattfinden - wäre da nicht das Coronavirus.
MUSEUMSNACHT
Dem Coronavirus fällt auch die für den 6. Juni geplante zwölfte Mainzer Museumsnacht zum Opfer: Sie wurde auf 2021 verschoben.
"Die derzeitige Situation belastet auch die Kulturschaffenden extrem, da Institutionen für die Öffentlichkeit geschlossen sind, Veranstaltungen generell nicht stattfinden und eine ausreichende Planungssicherheit momentan und bis auf Weiteres nicht gegeben ist", so Kulturdezernentin Grosse.
Man wolle die Akteure in dieser Situation nicht zusätzlich belasten. Ihr Dezernat stehe in engem Kontakt mit den an der Museumsnacht teilnehmenden Institutionen und habe diese bereits über die Verlegung informiert. (mij)
Mainz (mij). Die Coronakrise hat nun auch das älteste politische Jugendkulturfestival Deutschlands ereilt. Wie Oberbürgermeister Michael Ebling am Mittwoch nach einer Sitzung des Verwaltungsstabes zur Bekämpfung der Corona-Krise mitteilte, wird das für 29. Mai bis 1. Juni angesetzte Open Ohr-Festival ausfallen. Da das Pfingstfestival für die Mai-Tage terminiert ist, sei es viel zu ungewiss, ob es stattfinden könne. "Man muss die Reißleine ziehen, auch wenn es schmerzlich ist, darauf verzichten zu müssen", sagte der OB.
Nach den bisherigen Plänen sollte die 46. Auflage des Jugendkulturfestivals zum Thema Wohnungsnot unter dem Titel "Keinraumwohnung" auf der Zitadelle stattfinden. Es ist in der fast 50-jährigen Geschichte des Festivals das erste Mal, dass der beliebte Pfingsttreff mit seinem Mix aus politischer Diskussion, Musik, Theater, Film und Kabarett, der zuletzt Besucherrekorde feierte, abgesagt werden muss. Die Gefahr eines Ausfalls geisterte bereits in den letzten Tagen über dem städtischen Organisationsteam und der für das Programm verantwortlichen Freien Projektgruppe. Noch am Mittwoch Vormittag ging man aber davon aus, dass das Festival normal stattfinden könne. Auch im Festivalbüro wurde man von der Absage überrascht. Man habe sich in den letzten Tagen intensiv mit der Frage beschäftigt, ob wir das Festival stattfinden lassen können, teilt die Freie Projektgruppe mit. In Anbetracht der aktuellen Entwicklungen zur Corona-Pandemie sei man schweren Herzens zu dem Schluss gekommen, es in diesem Jahr abzusagen. Man trage die Entscheidung der Stadt mit, auch wenn sie in der Seele weh tue. Der Schutz der Festivalgäste, Mitarbeiter, Helfer, Künstler und Referenten stehe an erster Stelle. Bereits im Vorverkauf erworbene Karten werden zurückerstattet.