Linn und Shark sind beste Freundinnen - bis der coole Phil neu in die Klasse kommt und alles durcheinanderwirbelt.
Von Heide Germann
"Wild und wunderbar" heißt die aktuelle Buchreihe der Darmstädter Autorin Ilona Einwohlt. Archivfoto: Torsten Boor
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Wild und wunderbar ist die Freundschaft zwischen der zwölfjährigen Linn und Sophie Hyazinth Amanda Ricarda Kornelius, "Shark" genannt. Seit Shark in die Klasse kam, ist Linn, die Mode nicht mitmacht, beste Noten schreibt und außerdem die Tochter der unbeliebtesten Lehrerin in der Schule ist, nicht mehr die einzige Außenseiterin. Shark schert sich um nichts, wohnt allein in der Nachbarwohnung von Linn, verschwindet ab und zu spurlos und kommt bestens gelaunt zurück. Die Beiden halten zusammen, so unterschiedlich sie auch sind.
Was kümmern sie die anderen mit ihren immer selben Mode- und Liebesthemen? Doch dann kommt der coole Phil in die Klasse, verdreht allen Mädchen den Kopf; auch Linn. Ein Schatten legt sich über die Freundschaft seinetwegen. Auch gibt es da außer mysteriösen Liebesbriefen noch die traurigen Geheimnisse, die Shark mit sich herumträgt und endlich Linn erzählt.
Gewohnt frisch und salopp umkreist die Darmstädter Autorin Ilona Einwohlt auch in ihrem neuen Buch ihre Themen, beschreibt, was Mädchen im Teenageralter bewegt: Schönheit, Mode, Liebe, Streit, Neid und Eifersucht, Mobbing und Ausgrenzung, die Frage nach dem Selbstwert. Was in und hinter einer jeden Figur steckt, wird glaubhaft, nach und nach offenbart und gibt letztlich der Story Tiefe. Da ist die mal in sich gekehrte, dann wieder wilde, fröhliche Shark, die als Waise zwischen Kinderheim und eigener Wohnung wechselt, da ist Linns alleinerziehende Mutter, Linns jüngerer, kleinwüchsiger und pfiffiger Bruder, da bekommt rund um den abschließenden Höhepunkt herum auch das Thema Hass gegen Ausländer Gewicht.
DAS BUCH
Ilona Einwohlt
Wild und Wunderbar - Gegensätze halten zusammen (oder?)
Arena-Verlag, 229 Seiten, zwölf Euro. Ab elf Jahren.
Originelle Zutat sind die eingeschobenen Randnotizen, die sich mal als Bastel- oder Kochtipps, öfter als kleine Denkanstöße lesen.