Schwesternliebe im Dschungel: Am Donnerstag beginnt die Reihe des Kommunalen Kinos. Zum Auftakt wird „Die Sehnsucht der Schwestern Gusmão“ gezeigt.
Ihre Liebe überwindet Grenzen: Carol Duarte (Eurídice) und Julia Stockler (Guida) in „Die Sehnsucht der Schwestern Gusmão“. Der Film eröffnet die Cine-Latino-Reihe.
(Foto: Bruno Machado)
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WEITERSTADT - (ries). Im Frühjahr musste die Cine-Latino-Woche ausfallen. Dass das Kommunale Kino Weiterstadt im Oktober neben dem Queer-Festival mit den cineastischen Weg nach Lateinamerika ein weiteres Filmfest präsentiert, liegt an der Kooperation mit dem Filmforum Frankfurt-Höchst. Das Weiterstädter Team nutzte die Gelegenheit, eine Handvoll aktueller kubanischer Werke aus der beliebten „Cuba im Film“-Woche zu zeigen. Dazu gehören Werke wie „Nido de Mantis – Nest der Gottesanbeterin“ über ein tödlich endendes Liebesdreieck oder der schwarz-weiße Episodenfilm „Club de Jazz“.
Eröffnet wird die bis Mittwoch, 14. Oktober, laufende Reihe mit dem mehrfach ausgezeichneten Drama „Die Sehnsucht der Schwestern Gusmao“ (Donnerstag, 1., Montag, 5., Mittwoch, 7. Oktober). Der in leuchtenden Farben fotografierte Prolog im brasilianischen Dschungel deutet schon die Suche zweier entzweiter Schwestern an. Nachdem die schwangere Guida von ihrem strengen Vater verstoßen wurde, hintertreibt der Patriarch jeden Kontaktversuch zu seiner zweiten Tochter Euridice. Mit der mehrere Jahrzehnte umfassenden Literaturverfilmung klagt Karim Aïnouz eine patriarchische Gesellschaft an, die Frauen jede Selbstbestimmung rigide verweigert.
„Back to Maracana“ (Montag, 5., Mittwoch, 14. Oktober) erzählt ein stimmiges Road Movie mit märchenhaften Wendungen. Der frisch geschiedene Roberto reist mit seinem streitlustigen, kranken Vater Samuel und dem verwöhnten Sohn Itay von Tel Aviv zur brasilianischen Fußballweltmeisterschaft. Auf dem Weg mit dem Wohnmobil kommen sich die Generationen näher. Jorge Gurvichs internationale Produktion dreht sich um Familienbande und Fußballleidenschaft zwischen humorvoller erster Hälfte und melancholischem Finale.
Zu den weiteren Höhepunkten zählen die dreizehnstündige, achtteilige Kinohommage „La Flor“ (Samstag/Sonntag, 3./4. Oktober, ab 12 Uhr) zwischen Thriller, Horror, Musical oder Melodram und das Musikerporträt „Astor Piazzolla“ (Freitag, 2., Sonntag, 11. Oktober) über den argentinischen Bandoneon-Meister.