Symbole der Migration

Mini-Gebetbuch, Rahwa aus Eritrea, 26 Jahre. Fotos: Diakonisches Werk Main-Taunus

Corona macht kreativ: Das zeigen die Ergebnisse des Sommerwettbewerbs #coronamachtkreativ des Bundesfamilienmisteriums. Der Wettbewerb wurde vom Bundesministerium für Familie,...

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MAIN-TAUNUS-KREIS. Corona macht kreativ: Das zeigen die Ergebnisse des Sommerwettbewerbs #coronamachtkreativ des Bundesfamilienmisteriums. Der Wettbewerb wurde vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Coronasommer 2020 initiiert. Er hat die Jugendmigrationsdienste (JMD) aufgerufen, sich zu beteiligen, mit dem Ziel, dass junge Zugewanderte im Alter von zwölf bis siebenundzwanzig Jahren kreative Projekte der Digitalisierung einreichen sollten.

Mini-Gebetbuch, Rahwa aus Eritrea, 26 Jahre. Fotos: Diakonisches Werk Main-Taunus
Goldkette mit Herzanhänger, Sadna aus Afghanistan, 26 Jahre.

Die besten wurden nun ausgezeichnet. Der Jugendmigrationsdienst des Diakonischen Werkes Main-Taunus gewinnt mit der virtuellen Ausstellung „Symbole der Migration“ den zweiten Platz und ein Preisgeld in Höhe von 2 000 Euro. Zusammen mit Jugendlichen wurden „Symbole der Migration“ gesammelt und unter Corona-Bedingungen in eine virtuelle Ausstellung umgesetzt.

Virtuelle Ausstellung

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Ein hoch spannendes Projekt ist dabei entstanden: Das Thema Migration scheint häufig abstrakt – und um es für sich und andere greifbarer zu machen, entwickelten junge Menschen mit Migrationsgeschichte mit dem JMD Main-Taunus (Hofheim) eine Ausstellung zum Anklicken mit Objekten, Dokumenten und persönlichen Erinnerungsstücken. Die Teilnehmenden wählten ihr eigenes Symbol der Migration aus und beschrieben, welche Bedeutung es für sie hat. Diese Symbole sind als Objekte in virtuellen Räumen ausgestellt. Sobald man auf ein Symbol klickt, öffnet sich ein Fenster mit dem dazugehörigen Text. Die teilnehmenden Jugendlichen und die Mitarbeitenden der Ausstellung sind sehr stolz, als das zweitbeste Projekt unter 38 Einsendungen auf Bundesebene ausgezeichnet worden zu sein. „Das ist eine tolle Anerkennung und Wertschätzung unseres Engagements“, so die Mitarbeiter des Jugendmigrationsdienstes. Ein Teil des Preisgeldes soll für den Verleih von digitalen Endgeräten an die zugewanderten jungen Leuten verwendet werden, unter anderem, um digitales Homeschooling zu fördern.

Von Karoline Schade-Meier und Diakonisches Werk Main-Taunus