Lessing (Christian Ulmen) und Dorn (Nora Tschirner) mit Kriminaltechniker Ganser (Matthias Matschke) am Fundort der Leiche.
(Foto: MDRAnke Neugebauer)
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Von Kirsten Ohlwein
Roy Weischlitz (Florian Lukas) wird tot in einem Stahlwerk gefunden; verkohlt in 600 Grad heißer Hochofenschlacke. Die Weimarer Tatort-Komissare Kira Dorn (Nora Tschirner) und Lessing (Christian Ulmen) ermitteln, denn der anfängliche Selbstmordverdacht erhärtet sich nicht. Im Visier: Roys Schwester Siegrid (Fritzi Haberlandt) und sein bester Kumpel, der einbeinige Karsten Schmöller, genannt "Flamingo", Ex-Verlobter von Siegrid.
Was spröde klingt, ist der Versuch, eine neue Ironie-Kunst des Tatorts zu erschaffen. Was in den ersten beiden Versuchen aus Weimar noch allenfalls als Andeutung daherkommt, ist hier zu viel des Guten. Am Ende der verrückten 90 Minuten driftet der Krimi derart ins Absurde ab, dass er sich selbst disqualifiziert. Schon nach einer Stunde bewegt sich die Stimmung irgendwo zwischen hysterischem Auflachen und Dauer-Kopfschütteln. Am Ende bleibt die Frage: Möchten uns die Autoren sagen, dass sie Satire können? Falls ja - setzen, ist nur eine Drei.
Denn: Die Idee ist gut, an der Umsetzung mangelt es noch. Irrstes Zitat und zugleich seltsam wirre Referenz: "Da sitzt einer im Schrank." "Frank." "Krank."