(maho). In einem Katalogtext zu ihren Werken beschreibt die 1988 in St. Petersburg geborene Malerin Ekaterina Hildmann eine Situation in ihrer Heimatstadt, die jeden fühlenden...
MAINZ. (maho). In einem Katalogtext zu ihren Werken beschreibt die 1988 in St. Petersburg geborene Malerin Ekaterina Hildmann eine Situation in ihrer Heimatstadt, die jeden fühlenden Menschen anrührt. Dort ist es Sitte, dass man angekettete Bärenbabys ausstellt, damit man sich mit ihnen, gegen Geld natürlich, fotografieren lassen kann. Gleichzeitig ist der Bär ein wichtiges Fabeltier in Russland, er steht für Ekaterina Hildmann auch für die vielen russischen Migranten, die das Land verlassen haben.
In der Ausstellung „deep water“ im Abgeordnetenhaus des Landtages, in der Reihe „Kunst im Abgeordnetenbüro“ von Manfred Geis, kommt der Bär auf den Leinwänden vor. Ein Bild zeigt ihn mit einem menschlichen Gesicht, das aus dem mächtigen Bärenfell herausschaut, einem trauriges Gesicht. Ein Gesicht, hinter dem sich ein Schicksal versteckt, darüber können auch nicht die heiteren Farben der Umgebung hinwegtäuschen.
Mit der Malerei der Friedemann-Hahn-Schülerin und Meisterschülerin von Anne Berning bestreitet der SPD-Abgeordnete Manfred Geis seine 90. Ausstellung auf einem Stückchen Flur und in einem kleinen Büro.
Annabel L.Kramp, Literaturwissenschaftlerin, Science und Poetry Slammerin, führt in das Werk der Malerin mit einem speziellen Blick auf die Kunst ein. Sie versucht, den Blick des Betrachters unter Wasser zu ziehen, dabei sind die Wesen, diese fabelhaften Mischwesen, über Wasser umso realer und gleichzeitig „Fantasy“.
Das Kind mit dem Affen im Arm, das Mädchen mit den vielen kleinen Löwen, das „Kleine Füchschen“ mit dem Menschengesicht, das durch das hohe Gras schleicht. Viele fantastische Motive voller farbiger Luftballons oder melancholischer Zurückhaltung zeichnen die Malerei aus, in die man sich vertiefen oder gar verlieren kann. Märchenhafte Malerei in der Handschrift eines Mädchens.