Marianne Grosse, die Mainzer Kulturdezernentin, ist sichtlich stolz auf den Erfolg der Mainzer Büchermesse, die in diesem Jahr 18 wird. Volljährig und schon ganz schön...
MAINZ. Marianne Grosse, die Mainzer Kulturdezernentin, ist sichtlich stolz auf den Erfolg der Mainzer Büchermesse, die in diesem Jahr 18 wird. Volljährig und schon ganz schön erwachsen geworden. „Bunt, vielfarbig und vierfach bunt“, so Marianne Grosse, „ist Mainz allemal, und deshalb ist es besonders toll, dass diese Mainzer Messe das Herz des Publikums erobert hat.“
Keinerlei Konkurrenz zu den großen Messen
Natürlich steht diese ganz auf Mainz und Rheinhessen ausgerichtete Messe in keinerlei Konkurrenz zu einer der großen Buchmessen, wie Frankfurt oder Leipzig. Dafür ist das Programm zu sehr auf die regionalen Kleinen und Großen ausgerichtet. Fünf neue sind hinzugekommen, einige können nicht mehr dabei sein, weil das „meenzerische“ fehlt. Deshalb ist einer der Schwerpunkte dieser Messe, Kleine und Heranwachsende an das Buch zu bringen.
Donata Kinzelbach, Inhaberin des gleichnamigen Verlages und Mitinitiatorin der Büchermesse als Vertreterin der Arbeitsgemeinschaft Mainzer Verlage, bringt es auf den Punkt: „Wir wollen die Jugendlichen und Kinder an die Droge Buch heranführen. Denn auch nach Lesestoff kann man süchtig werden.“ Donata Kinzelbach und Sigrid Fechner-Sabo sind der Motor der Mainzer Büchermesse, seit zwei Jahren vorbildlich und professionell durch Elisabeth Berninger und Martin Steinmetz von der Kulturabteilung der Stadt unterstützt. Dafür sind die beiden Verlegerinnen dankbar. Donata Kinzelbach weiß um die hohe Anziehungskraft des Medienstandortes Mainz und weist darauf hin, dass es umso wichtiger ist, in Mainz Räume für die Kreativwirtschaft zu schaffen.
Die Büchermesse ist so ein Raum. Mit 35 Ausstellern und Austellerinnen ist die Büchermesse gut bestückt, das Rathaus geschickt aufgeteilt. So wird es in der rechten Lobby ein Café geben, wie es schon im vergangenen Jahr der Fall war. Es ist ein Zentrum der Begegnung, der Ort, um bei einer Tasse Kaffee in neu erworbenen oder anderen Büchern zu schmökern.
Für die Kinder haben sich zum Beispiel die „Lerchenberger Lesemäuse“ eingebracht, Vorleserinnen vom Lerchenberg, die in der Stadtteilbücherei Kindern vorlesen, außerdem wird es für junge Erwachsene einen „Poetry Slam Workshop“ geben, den Ken Yamamoto, der Mainzer Slamkönig, persönlich leiten wird. Besonders erfreulich ist es, dass der Mainzer Stadtschreiber Abbas Khider eine Lesung hält, nicht jeder Vorgänger hat sich hier blicken lassen. Künstlerbücher, besondere Reiseführer aus dem Peter Meyer Verlag, Esperanto, der Club der Schriftsteller der Eisgrubschule, ein Wimmelbild wird es auch geben und Comics natürlich und einen virtuellen Lesesessel, den jeder nutzen kann.
Am Abend vor der Messe wird der Literaturförderpreis für junge Autoren und Autorinnen im Rathaus vergeben. „Wir bringen Ideen zwischen Buchdeckel“, sagt die Verlegerin Donata Kinzelbach. So sieht’s aus!