Rafael Dutkiewicz ist nicht nur Unternehmer sondern auch Ex-OB der polnischen Stadt Breslau. "Schröder trifft" mit dem "Zauberer von Breslau" und deutsch-polnischer Verständigung.
WIESBADEN . Der Zauberer von Breslau, so ist ein Interviewbuch mit Rafal Dutkiewicz überschrieben. Wer die Bilanz der Amtszeit des Oberbürgermeisters der niederschlesischen Stadt Breslau in Polen liest, kann fürwahr nicht glauben, was dieser Mann in der Zeit von 2002 bis 2018 mit seinem Team auf die beine gestellt hat. 400.000 neue Arbeitsplätze, Vervierfachung der städtischen Einnahmen, Erneuerung des Flughafens, der Stadtumgehung, der 60 Brücken. 2016 Kulturhauptstadt des Jahres, ein neuer Konzertsaal, die Jahrhunderthalle wurde in dieser Zeit Weltkulturerbe, das Heinrichauer Buch wurde zum geistigen Welterbe.
Die deutsch-polnische Verständigung ist für den perfekt Deutschen sprechenden Politiker essenziell, dazu gehört die Partnerschaft seiner Stadt mit Wiesbaden. Wichtig ist ihm auch die Freiheit. Als Mitbegründer von Solidarnosc gehörte er zu den Verfolgten während des Kriegszustandes Anfang der 80er Jahre. Die aktuelle polnische Regierungspolitik hält Dutkiewicz für eine Schande, wie er im Podcast „Schröder trifft“ erzählt.
Von Stefan Schröder