Brand in der Gewahrsamseinrichtung für Ausreisepflichtige (GFA) in Ingelheim: Ein 27 Jahre alter marokkanischer Insasse hatte eine Matratze angezündet.
INGELHEIM. Ein Asylbewerber hat am Mittwoch im Abschiebegefängnis in Ingelheim einen Brand ausgelöst. Der 27-jährige Mann habe gegen 20 Uhr in seiner Zelle die Abluftanlage verstopft, sein Fenster geschlossen und seine Matratze vor der Zugangstür entzündet, teilte die Polizei am Donnerstag mit.
Weil er vorher damit gedroht habe, sich umzubringen und dabei andere Menschen mit in den Tod zu reißen, sei er stärker überwacht worden. Das Feuer sei deshalb rasch bemerkt worden. Der Marokkaner wurde nach Angaben der Polizei in der Zelle gerettet und mit dem Verdacht auf Rauchvergiftung in ein Krankenhaus gebracht. Sechs GFA-Bedienstete erlitten während der Rettung ebenfalls Rauchgasvergiftungen, ein Angestellter zusätzlich leichte Brandverletzungen. Am Gebäude entstand kein Schaden.
In dem Abschiebegefängnis hatte es im Sommer mehrere Protestaktionen von Häftlingen gegeben, die auf ein Dach kletterten. Die Einrichtung hat nach bisherigen Angaben 40 Plätze.