Von Dennis RinkMAINZ - Nein, Karolina Jandova möchte ihre Leistungen nicht selbst beurteilen. "Das sollen andere tun. Ich bin da sehr kritisch, denn es geht immer besser", antwortet die 23-Jährige. Ein Blick in die Statistik verdeutlicht jedoch, dass sich Jandova enorm schnell bei den Zweitliga-Basketballerinnen des ASC Theresianum Mainz eingelebt hat. 12,8 Punkte und 5,9 Rebounds im Schnitt sind jeweils die Bestwerte des ASC - nicht schlecht.
Zwar "ist nicht jeder Tag ein Feiertag" (Jandova) und die 23-Jährige hat sicherlich noch etwas Luft nach oben, doch mit ihrer Athletik und ihrem Spielverständnis ist sie zu einer wesentlichen Stütze des Teams geworden. Zu einer ehrgeizigen Stütze.
Denn die Einstellung hat Karolina von Schwester Gaby Jandova geerbt. Ehrgeiz, Kampfgeist und ein uneinsichtiger Dickkopf - das kennen die ASC-Fans schon von der 41-jährigen Legende. Und ihre Schwester steht ihr da in nichts nach. "Es ist während des Spiels auch schwer, mich zu beruhigen. Selbst für Gaby", gibt Karolina Jandova zu. Einfache Lösung: Am besten gar nicht erst aufregen. Deshalb wollen die beiden Schwestern am Samstag (17.30 Uhr) im Heimspiel gegen den USC Heidelberg einen Sieg feiern. Keine einfache Aufgabe nach zwei Niederlagen in Folge.
Mit Heidelberg kommt nun das letzte Team aus der Spitzengruppe nach Mainz. Dis bisherige Bilanz gegen die Top-Mannschaften ist eindeutig. Gegen Speyer (62:76), Keltern (60:101), Würzburg (65:71) und Bamberg (57:70) kassierten die ASC-Mädels ihre bisherigen vier Niederlagen. Dennoch geht Trainer Alexander Schoch "völlig entspannt" in die Partie. "Wenn wir alle das tun, was wir können, dann haben wir gegen Heidelberg eine Chance", sagt Schoch.
Die 50:72-Niederlage gegen den USC im DBB-Pokal spiele dabei keine Rolle. "Wir müssen uns auf uns konzentrieren", betont Schoch und reduziert seinen persönlichen Matchplan auf drei Punkte. "Wir dürfen uns nicht verrückt machen, müssen im Rebound konsequenter als bisher auftreten und müssen auch einmal akzeptieren, wenn der Gegner einen Korb macht. Das gehört bei diesem Spiel dazu." Ebenso wie eigene Körbe. Dafür ist vor allem Karolina Jandova zuständig. Und vielleicht würde sich die 23-Jährige nach einer starken Leistung und einem Sieg gegen Heidelberg ja sogar einmal selbst loben - obwohl die junge Damen sehr selbstkritisch ist.
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