Von Felix MonseesBINGEN/HANNOVER - Es war ein Herzschlagfinale gegen Tusem Essen, aber letztendlich setzten sich die Damen von der TTG Bingen/Münster-Sarmsheim gegen die Mannschaft aus der Ruhr-Metropole durch und stehen wie im Vorjahr im Final Four der Pokalmeisterschaften in Berlin im Januar. Dorthin schaffen es nur die vier Mannschaft, die nach den zwei Gruppenspielen an der Spitze ihrer Dreier-Gruppen stehen. Mit dem Vorjahresdritten aus Essen und dem -fünften SV Böblingen hatten die Binger Tischtennis-Damen zwei harte Bundesliga-Kaliber erwischt. Von „Hammergruppe“ war im Vorfeld die Rede.
Pokalstimmung in Hannover
In der Halle in Hannover-Misburg herrscht Pokalatmosphäre. „Bis zuletzt gute Stimmung“, resümiert TTG-Vorsitzender Joachim Lautebach. Eine Reihe von Anhängern des rheinhessischen Bundesligisten war nach Norddeutschland angereist, um die drei Tischtennis-Damen Ding Yaping, Britt Eerland und Hana Matelova zu unterstützen.
Die Geschichte der ersten Partie gegen SV Böblingen ist schnell erzählt. Die Schwaben gehen geschwächt in das Spiel. Die Böblingerin Julia Kaim ist verletzt. Matelova gewinnt ohne einen Ballwechsel. 3:0 heißt es am Ende, keinen Satz geben die Rheinhessen ab. „Eindeutig und schnell“, beschreibt es Lautebach, ist die Sache für Bingen/Münster-Sarmsheim entschieden.
Und weil auch die mit Bestbesetzung angereisten Essener 3:0 gegen den SV Böblingen gewinnen, ist das letzte Gruppenpiel des Tages ein echtes Finale. Nur der Gewinner darf nach Berlin. Die erste Runde geht an die TTG. Die junge Niederländerin Eerland (20) setzt sich gegen Essens Qi Shi durch. Weil anschließend Matelova und Yaping ihre beiden Spiele verlieren, liegt die TTG hinten. Es ist wieder Eerland, die das Ruder rumreißt und die bärenstarke Barbora Balazova besiegt. Die letzte Partie muss also entscheiden. Yaping tritt an die Platte und gewinnt alle drei Sätze überraschend deutlich 11:7 gegen Shi. Die TTG hat sich in der „Hammergruppe“ durchgesetzt.
„Es war ein harter Kampf gegen Essen. Aber das war auch zu erwarten“, sagt Lautebach. Auch in der Liga waren im vergangenen Jahr die Spiele gegen Tusem immer knappe Entscheidungen. Dass ausgerechnet die jüngste Spielerin als Matchwinnerin fungierte, freut Lautebach, der die starke Vorstellung Eerlands hervorheben will.
Jetzt ist der Vorsitzende erleichtert über den wiederholten Finaleinzug, die vier Stunden Autofahrt zurück in die Heimat hätten sonst unangenehm werden können. Am 5./6. Januar wird in Berlin das Duell um den Tischtennispokal ausgetragen. Dort können die Damen im Halbfinale auf Gastgeber ttc eastside Berlin, TSV Schwabhausen oder TV Busenbach treffen. „Hauptsache nicht Berlin“, hofft Lautebach, an denen scheiterte die TTG bereits im vergangenen Jahr im Finale. Während des Turniers in Hannover nutzte Lautebach die Möglichkeit, sich die Berliner anzugucken. „Eine sehr starke Mannschaft“, lautet sein Urteil.
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