Von Claus RosenbergPOKAL Stelzel-Elf gewinnt die zweite Auflage der Erstrunden-Partie in Wöllstein 2:1
WÖLLSTEIN - Diesmal reichte das Licht. Und die SG Wöllstein/Siefersheim sah auch von dem Trick ab, zwei der sechs Flutlichtmasten auf dem Hartplatz gegen Ende der Fußball-Kreispokalpartie den Saft abzudrehen. Obwohl sich da die 1:2-Niederlage gegen den TSV Armsheim schon abzeichnete.
Die Elf von Christian Stelzel erreichte somit im zweiten Anlauf die zweite Runde im Kreispokal, wo sie am kommenden Mittwoch auf den TuS Framersheim II treffen wird. Der C-Ligist, Wink des Schicksals, hatte in der ersten Runde die Reserve der Armsheimer ausgeschaltet. Die großen TSVler bekommen nun die Chance, die Scharte ihrer Nachwuchskräfte auszubügeln.
Offen war das bis gestern Abend, weil das Erstrunden-Pokalduell der beiden A-Ligisten SG Wöllstein/Siefersheim und TSV Armsheim vor zwei Wochen wegen der hereinbrechenden Dunkelheit abgebrochen werden musste. Seinerzeit stand es 1:0 für die Gastgeber. Diesmal legten die Wöllsteiner ebenfalls die Führung vor. Björn Lewandowski verwandelte eine der vielen Chancen, die die SG in der ersten Hälfte hatte. Dominik Gerhardt und Benedikt Stieb scheiterten mehrfach in aussichtsreichen Situationen.
Der TSV kam noch vor der Pause zum Ausgleich. „Das war wieder ein typisches Wöllstein-Gegentor“, haderte SG-Coach Jan Sauter. Der Ball ging im Mittelfeld verloren, die Armsheimer kombinierten fix nach vorne und Schlitzohr Philipp Zwirner überlupfte den starken SG-Torhüter Alexander Sternagel.
Im zweiten Abschnitt trumpften die Armsheimer stärker auf. Vier Freistöße in gefährlicher Distanz erabeiteten sie sich. Marco Klein, der Mann mit dem unglaublichen Rumms, scheiterte zweimal an Sternagel, ehe er ihn doch noch zum 2:1 (75.) überwand. Behilflich war dem TSVler ein Wöllsteiner, der den Ball unhaltbar abfälschte. Kurz vorher hatte Tobias Krafft mit einem knallharten Schuss das SG-Gehäuse knapp verfehlt.
Auf der anderen Seite hielt sich die Zahl der Abschlussgelegenheiten in Grenzen, obwohl Innenverteidiger Nicolay Michel hier und da seine Probleme mit Wöllsteins Topangreifer Dominik Gerhardt hatte. Ihre stärkste Szene in der zweiten Hälfte organisierten sich die Wöllsteiner allerdings auf der anderen Seite. Benedikt Stieb hob das Leder aus 16 Metern auf die Latte – zehn Zentimeter kürzer, und der Ball wäre zum 2:1 drin gewesen.
„Was wir in der zweiten Hälfte vorne ablieferten, war aber zu wenig“, kommentierte Alexander Sternagel, ohne allzu enttäuscht zu wirken: „Wir brauchen uns nicht zu grämen – wichtiger ist das Kerbespiel am Samstag gegen Westhofen. Das wollen wir gewinnen“, so der 22-Jährige, der die SG mit mehreren Paraden auch nach dem 1:2 noch im Spiel hielt.
Unterm Strich, da gab es nach der überaus fairen und intensiven Partie keine Zweifel, war der Armsheimer Sieg verdient. „In den ersten 25 Minuten aber hatten wir durchaus auch Glück, nicht deutlicher in Rückstand zu geraten“, räumte Christian Stelzel, der Coach des TSV, ein: „Aufgrund der zweiten Hälfte aber war der Sieg verdient.“ Viel mehr Worte verlor er über diesen Erfolg nicht. Er war in Gedanken schon beim Punktspiel gegen den VfL Eppelsheim, das höhere Priorität als der Pokal hat.
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