Von Nico BrunettiA-KLASSE Trotz der Ergebniskrise herrscht beim Aufstiegsinteressenten keine Panik
ALZEY - Die Krise beim TSV Armsheim, dem eigentlichen Topfavoriten der Fußball-A-Klasse, hat sich verschärft. Die Niederlagen in Biebelnheim (2:4) und gegen Germania Eich (2:3) haben den Rückstand auf die Aufstiegsränge schon auf elf Punkte anwachsen lassen. Trainer Christian Stelzel bekommt vom Verein trotz des enttäuschenden Saisonstarts mit nur 13 Punkten aus neun Spielen jedoch weiter volle Rückendeckung. TSV-Präsident Jarek Wlodarz sagt: „Momentan steht er nicht in der Diskussion. Wir sind zwar nicht zufrieden mit der Punkteausbeute, aber ein Nichtaufstieg wäre für den Verein auch kein Weltuntergang.“
Hoffnung in der Rückrunde
Korrigieren möchte der Verein das Saisonziel Aufstieg aber noch nicht – dafür wäre es zu früh, meint Wlodarz: „Wir sind eine Rückrundenmannschaft. Wir haben die Hoffnung, dass der Abstand auf die ersten beiden Plätze höchstens sechs Punkte beträgt“. Trainer Stelzel macht Wlodarz da auch Mut, sieht seine Mannschaft nicht auf dem verkehrten Weg. Die beiden vergangenen Niederlagen waren aus seiner Sicht mehr als unglücklich. „Die Ergebnisse haben uns böse wehgetan. Aber es waren jeweils Kleinigkeiten, die die Spiele entschieden“, berichtet er. Von der Art und Weise des Auftretens habe der TSV für ihn an die drei Siege in Serie gegen Horchheim (4:0), in Eppelsheim (4:1) und gegen Wiesbachtal (3:1) angeknüpft. Wlodarz hingegen glaubt, die Mannschaft nage noch immer an der sehr kurzen Vorbereitungszeit. „Die Spieler sind überspielt. Das ist eine Übermüdung im Kopf, sie sind nicht mehr so geil auf Fußball. Wir hatten durch die Relegationsspiele drei, vier Wochen weniger Pause“, sagt der Präsident. Die vielen englischen Wochen – bedingt durch die Pokalspiele – haben aus seiner Sicht nicht zur Besserung beigetragen.
Stelzel nicht beunruhigt
Beunruhigend ist die Situation für Coach Stelzel nicht. Stattdessen sieht er darin eine Herausforderung. „Die Anspannung ist eine andere. Wir haben einen Riesendruck auch von den Zuschauern, das ist eine neue Situation. Aber den Schuh müssen wir uns selbst anziehen. Wir müssen gucken, dass wir eine Serie starten“, so Stelzel. Die hohe Zielsetzung vor der Saison bereut er indes nicht. Stelzel: „Wir sind vergangene Saison Zweiter geworden. Wenn ich sage, dass wir einen Platz unter den Top fünf belegen wollen, dann lachen mich doch alle aus. Ich bin lieber einer, der sich höhere Ziele steckt und dann auf den Boden fällt. Ich weiß, dass wir die Qualität dazu haben, aufzusteigen“. Samstag spielt der TSV in Neuhausen. Stelzel glaubt: „Neuhausen wird brutal schwer. Mir wurde erzählt, das ist mit Pfeddersheim die stärkste Mannschaft in der Liga“.
Blick nach Biebelnheim
Mit Argusaugen werden die Armsheimer das Spiel in Biebelnheim betrachten – aus zwei Gründen: TuS ist erstens selbst ein potenzieller Aufstiegskandidat und zweitens kommt mit der SG Wöllstein/Siefersheim, der Tabellenzweite. Die Biebelnheimer sind natürlich gewillt, den Abstand zu verkürzen und die Liga wieder spannender zu machen. Trainer Marcel Beckmann betont: „Für uns ist das ein richtungsweisendes Spiel. Unser Ziel ist es, zu gewinnen. Wenn alles eng beieinander ist, dann ist ja auch mehr Leben, mehr Feuer in der Liga. Wir haben aber auch schon Respekt vor den Wöllsteinern – sie haben beeindruckende Ergebnisse hingelegt“.
Beckmann-Elf hat einen Lauf
Die Beckmann-Elf wird einen guten Lauf in das Spitzenspiel nehmen. In den vergangenen sieben Pflichtspielen gab es nur eine Niederlage. „Man merkt, dass bei uns die Personaldecke wieder besser geworden ist“, so der Trainer. Im Training unternimmt der Trainer gerade den Versuch, die Defensivschwäche in den Griff zu bekommen – 18 Gegentore in sieben Spielen sind definitiv zu viel. Beckmann: „Das wollen wir abstellen“ Fraglich für das kommende Spiel sind nur Marco Kissel und Marvin Commodore.
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