Von Nico BrunettiALZEY - Die Fans der Fußball-A-Klasse schauen gespannt nach Armsheim. Dort fällt die Entscheidung, wer womöglich über die Qualifikationsspiele zusammen mit Meister TSV Schornsheim in die Bezirksliga aufsteigt. Als Kandidaten bewerben sich TSV Armsheim und (erneut) die SG Lonsheim/Spiesheim. Sie machen am Sonntag unter sich aus, wer Tabellenzweiter wird und somit das Ticket für die Aufstiegsspiele gegen den Nord-Zweiten ergattert.
Ein Rechenschieber wird im Kampf um die Relegation nicht benötigt. Jeder kennt die einfache Ausgangslage: Holt der TSV Armsheim gegen die SG Lonsheim/Spiesheim mindestens ein Unentschieden, dann ist der TSV nicht mehr vom zweiten Rang zu verdrängen. Dennoch wird Armsheim versuchen, auf Sieg zu spielen. „Wir sind nicht gut genug, um auf Unentschieden zu spielen. Wir werden offensiv und auf Sieg spielen“, betonte TSV-Trainer Christian Stelzel. Der Coach und sein Team fiebern dem Spiel schon entgegen. Er sagte: „Es geht drum, Platz zwei zu sichern. Das ist unser Saisonziel und wir werden versuchen, diese Freude mit ins Spiel zu nehmen. Wir möchten an die letzten sechs, sieben Spiele anknüpfen, in denen es Spaß gemacht hat, den Jungs zuzugucken. Unsere Maschine rollt wieder und wir haben einen Trainingsbetrieb, der der Wahnsinn ist. Die Lage ist fifty-fifty, aber ich habe ein gutes Gefühl“.
Das schlechtere Spiel in Pfeddersheim am vergangenen Sonntag habe keine Bedeutung für das Endspiel um Rang zwei, weshalb er dem Spiel auch keine große Bedeutung zumisst. Dass Lonsheim durch die Verletzungsmisere und die gesperrten Spieler als klarer Außenseiter in dem Spiel gilt, ist für Stelzel Kokolores. „Das ist alles Gerede. Die Gegner, die vor dem Spiel so tiefstapeln, sind die schwierigsten Gegner. Darauf gebe ich nichts“, berichtete Stelzel. Nicht als großen Vorteil empfindet er die Heimstärke. Der Trainer erklärte: „Es ist soviel Druck im Kessel, da spielt es keine Rolle, wer ein Heimspiel hat. Es ist ein anderes Spiel, weil einer vom Platz geht und das Sahnehäubchen hat“. Sollte es am Ende klappen mit der Relegation, in der entweder Mommenheim oder Ingelheim II warten würden, dann wird in Armsheim spontan gefeiert. „Das können die Jungs mehr, als mir manchmal lieb ist“, so Stelzel.
Großer Ärger herrscht unterdessen beim FV Flonheim, der sich vergangenen Sonntag beim Abstiegsgipfel in Hochheim (1:6) vom südpfälzischen Schiedsrichter verpfiffen wähnt. FV-Trainer Guido Daniel ist immer noch außer sich: „Das war eine Frechheit hoch drei. Der Schiedsrichter hat das Spiel nicht geleitet, sondern massiv beeinflusst und das offensichtlich. Ich weiß nicht, warum er gegen uns gepfiffen hat“.
Der FV habe auch Protest gegen die Wertung des Spiels eingelegt, diesen aber wieder zurückgenommen. Daniel begründete: „Wir haben die Klage, nach Rücksprache mit Klassenleiter Ralf Müller und dem Kreisvorsitzenden Lothar Renz, wegen geringen Erfolgschancen zurückgezogen. Die Entscheidungen gelten als Tatsachenentscheidungen. Die Schiedsrichter haben einen unantastbaren Status“. Die Vorwürfe des FV lauten: die vier roten Karten gegen Alexander Bauer (angebliche Kopfnuss), Thomas Reimann, Vitali Funk (beide angebliche Beleidigung) und Max Reichert (angebliche Notbremse) sind unberechtigt gewesen, Hochheims 1:1 und 3:1 waren klar Abseits gewesen und der FV erhielt für gefühlt jedes Foul die gelbe Karte und Hochheim nicht.
Das Match um die Existenz in der A-Klasse wird somit zur Herkulesaufgabe. Daniel: „Mir fehlt ja nicht irgendjemand. Mir fehlen die Stützen der Mannschaft. Besonders Thomas Reimann fehlt an allen Ecken und Enden. Er marschiert vorne weg und reißt die Leute mit - den kann ich nicht ersetzen. Ich weiß noch gar nicht, wen ich aufstellen soll“. Und „erschwerend kommt hinzu, dass Flonheimer Weinfest ist“, so Daniel, der hofft, dass „die Jungs wissen, um was es geht“. Für den Trainer ist am Sonntag gefragt: „Bedingungsloser Wille, Einsatz und Engagement“. „Kontakte auf die anderen Plätze habe ich nicht“, sagte Daniel. Die Spiele, die für den FV interessant sind, heißen: Biebelnheim – Hochheim, Westhofen – Horchheim II und Rheindürkheim – Wiesbachtal. Über eine Alzeyer Schützenhilfe aus Biebelnheim und Wallertheim würde sich der FV sehr freuen.
Die Spiele zwischen Gau-Bickelheim und Mauchenheim, Schornsheim und Monsheim und Wöllstein und Eich sind bedeutungslos.
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