Von Bina StutzVERNISSAGE Arbeiten von Sandra Gleitsmann in der Vinothek Reineck-Baltz
GUNTERSBLUM - Mit „Mein Vater“ ist ein Bild bezeichnet. Das mag sein. Schwer zu sagen, wenn man den Vater der Künstlerin Sandra Gleitsmann nicht kennt. Der Mann auf dem Bild blickt den Betrachter nicht an. Die Darstellung lebt von der Kopfhaltung und dem weißen Schopf. „Als wir die Bilder für diese Ausstellung auspackten, entdeckte ich Hans Schmitt, der ehemalige Direktor des Gymnasiums in Oppenheim lebt in Guntersblum“, erzählt Christa Reineck-Baltz bei der Eröffnung zur Ausstellung mit Porträtdarstellungen von Sandra Gleitsmann.
Spätestens, wenn der Betrachter auf Porträts von Oscar Lafontaine, Einstein, Herbert von Karajan oder Loriot trifft, wird ganz deutlich: Hier sind Menschen in Momentaufnahmen mit Wertschätzung und ganz viel Gespür für die Charakteristika festgehalten.
- AUSSTELLUNG
Die Bilder sind während der Öffnungszeiten der Vinothek Reineck-Baltz, Kellerweg 57, Gunterblum zu sehen: Donnerstag und Freitag, 16 bis 18 Uhr, Samstag, 11 bis 14 Uhr.
- Weiterführende Links
Passendes Ambiente
Die Arbeiten haben in der Vinothek des Weinguts Reineck-Baltz, am Kellerweg 57 in Guntersblum, ein passendes Ambiente gefunden. In zwei Räume verteilt finden sich Porträts, Öl auf Leinwand und Studien, Farbstift auf Papier. Gemeinsam ist allen der schwarze Hintergrund. Die Studien nehmen den Betrachter mit auf eine Entstehungsreise in die Arbeitsweise der jungen Künstlerin: Zarte Linien in Grau-Schattierungen bis hin zu weiß erobern und gestalten den dunklen Hintergrund. Die Ausarbeitung erfolgt von dunkel nach hell.
Wein und Kunst
Sandra Gleitsmann ist freischaffende Künstlerin mit einem kleinen Atelier in Niedernhausen-Engenhahn und Teilnehmerin der Oppenheimer Sommerakademie. Deren Gründer und Leiter, Dietmar Gross, erläutert anlässlich der Vernissage, jedes Bild erzähle eine Geschichte und spricht von Reproduktion der Persönlichkeit sowie großer Menschlichkeit. Er verdeutlicht auch seine Vision für die Rheinhessen Akademie, wie sie an diesem Beispiel schon Wirklichkeit ist: „Im Rheingau wird Musik mit Wein zusammen gebracht. In Rheinhessen hingegen soll darstellende Kunst mit Wein zusammen geführt werden.“
Die Besucher der Vernissage nahmen Wein und herzhafte Snacks bereitwillig an, schlenderten vorbei an den Bildern und pflegten regen Austausch, wie es sich gehört für ein Vernissage-Publikum. Sehen und gesehen werden.
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