OPPENHEIM - Die Mutter hatte das Beweisstück zerschnitten. Trotzdem bekommt ein Mann, der zur Eröffnung des Weinfestes in Oppenheim im August eine Fahne mit Hakenkreuzsymbol rausgehängt hatte, nun Ärger. Die Fahne war zunächst nicht gefunden worden, nach drohender Wohnungsdurchsuchung hat er das Stück nun freiwillig rausgerückt.
Allerdings: Die Fahne sieht inzwischen zerrupft aus. Denn die Mutter des Mannes hatte sie an sich genommen und das Hakenkreuz herausgeschnitten. So konnte die Polizei nur noch den „Rest“ der Fahne sicherstellen.
Beim Festumzug zur Eröffnung des Weinfestes am 8. August war der Mann aufgefallen, als er die Fahne aus einem Fenster seines Anwesens rausgehängt hatte - damals noch mit Hakenkreuz. Das hat strafrechtliche Relevanz, weil die Verwendung von Symbolen von verfassungswidrigen Organisationen verboten und unter Strafe gestellt ist. Die Polizei hatte seinerzeit die Identität des Mannes feststellen können, die Fahne konnte jedoch nicht sichergestellt werden.
Nun hatte Staatsanwaltschaft einen Beschluss zur Wohnungsdurchsuchung erwirkt. Daraufhin gab der Mann vor der am Dienstag geplanten Durchsuchung die Fahne freiwillig raus. Eine Fahne mit Schnittstellen, aber ohne Hakenkreuz.
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