Von Carina SchmidtMAINZ - Aus den Decken hängen hier und da noch Stromkabel. Manche Appartements sehen aber schon fast fertig aus. „Jetzt geht es an die Feinarbeit“, sagt Necati Gezer, der mit seinen Geschäftspartnern Güner Öztürk und Christian Staubach das frühere Ärztehaus am Bahnhofplatz 2 erworben hat.
89 Appartements entstehen hier. Seit Mai 2014 wird mit Kosten in Höhe von fünf Millionen Euro umgebaut. Begonnen wurde mit den Arbeiten im obersten Stockwerk. Mittlerweile müssen nur noch zwei von neun Obergeschossen angegangen werden. Eigentlich sollte Ende Januar 2016 schon mit der Vermarktung begonnen werden. Doch das werde sich um einen Monat verzögern, informiert Gezer: „Die Aufzugsanlage kann erst im März geliefert werden.“ Im April sollen dann aber die ersten Mieter einziehen können.
Ursprünglich sollten 96 Wohneinheiten ausgebaut werden. „Das hat sich aber im positiven Sinne zerschlagen, weil wir den Apotheken-Inhaber überzeugen konnten, doch nicht auszuziehen“, berichtet der Bauleiter. „Im ersten Obergeschoss nutzt sie einen ganzen Flügel für Lagermöglichkeiten und ihr Labor.“ Auch die anderen Läden, der Kiosk und der Handyladen konnten an ihrem bisherigen Standort gehalten werden.
32 bis 45 Quadratmeter
Die 89 Appartements sind zwischen 32 und 45 Quadratmeter groß. Pro Stockwerk gibt es acht bis zwölf Zimmer, die alle über einen kleinen Wintergarten verfügen. Daraus ergibt sich der Vorteil, dass im Abstand von circa 1,5 Metern zweimal dreifach verglaste Fenster gegenüberstehen. „Wer bei gekipptem Fenster schlafen möchte, hat so einen gewissen Schallschutz“, erklärt Gezer.
Alle Wohneinheiten werden voll möbliert, sprich: Von der Küche über das Bett, die Deckenlampen und die Waschmaschine bis zum Geschirr wird alles vorhanden sein. Für die Einrichtung haben Gezer und Co. extra einen Hoteleinrichter beauftragt. „Er ist der perfekte Mann dafür. Teilweise hat er auch mitentschieden, wo beispielsweise der Fernsehanschluss sein soll“, berichtet Gezer.
Schwierige Anlieferung
Wie hoch die Miete sein wird, will der Bauleiter noch nicht verraten, nur so viel: „Unser Angebot soll sich genauso an Studenten wie einfache Verkäufer als auch Geschäftsleute richten.“ Vermietet werde mit einer üblichen Kündigungsfrist von drei Monaten. Parkplätze gibt es nicht, nur für Fahrräder im Hinterhof. Doch die PMG-Parkhäuser Cityport und Taubertsbergbad würden auch Dauerparkplätze anbieten.
Ein Hochhaus umzubauen sei nicht einfach. „Der größte Knackpunkt waren die Rahmenbedingungen, beispielsweise die schwierige Anlieferung direkt am Bahnhof oder auch das Gerüst“, blickt Gezer zurück. Im Sommer musste außerdem die Bushaltestelle direkt vor der Immobilie für vier Wochen gesperrt werden. Im Frühjahr werde das noch einmal der Fall sein, da noch Kanalarbeiten im Untergrund anstehen. Der Termin werde von der Stadt vorgegeben und stehe noch nicht fest.
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