Auf jeden Fall erwacht die Macht zur Zeit auch in Mainz, das gilt insbesondere für die Kleinen. „Star Wars ging natürlich gut“, sagt Tanja Zeller, die Abteilungsleiterin in der Galeria Kaufhof. „Aber hier sind wir schon komplett abverkauft“. Für Mädels sei außerdem die Disney-Eiskönigin „Elsa“ der Renner. Die kleine Jelena ist eher an einem Bienenkostüm interessiert. „Wir schauen nur mal, was es so gibt“, sagt ihre Mutter Sandra Schütz.
Plüsch und Glitzer
In der Erwachsenenabteilung sind nach wie vor die Klassiker sehr gefragt. „Hippies, Charleston, Glitzer. Aber auch Plüschkostüme sind wieder sehr beliebt“, erklärt Tanja Zeller. Ebenfalls beliebt sind die Accessoires in den Mainzer Fastnachtsfarben. Für Paare werden diverse Kostüme in einer Variante für Männer und einer für Frauen angeboten. Neu in diesem Jahr ist ein Spiegelüberzieher für das Auto, natürlich in den klassischen Karnevalsfarben. „Ein Muss für jeden Mainzer“, schmunzelt Tanja Zeller. Des Weiteren wird an jedem Samstag bis zum großen Fest nebst Livemusik eine Sektbar angeboten, um die Stimmung weiter anzuheizen.
Übertritt man die Türschwelle des neuen Kostümgeschäftes „Deiters“, wird man schon im Eingangsbereich von „Darth Vader“ und einem „Stormtrooper“ flankiert. Auch hier scheint das Motto „Star Wars“ an oberster Stelle zu stehen. Im Erdgeschoss findet der Kostümenthusiast Accessoires zu jedem Thema, in allen Größen und Formen. Im oberen Stockwerk hängen unzählige Kostüme an den Ständern. Bereits morgens, an einem normalen Wochentag, ist es dort so voll, dass es schwierig ist, in Ruhe zu stöbern. Auch deshalb hat Deiters bis zu Karneval montags bis samstags von 10 bis 20 Uhr geöffnet.
Ausgewähltes Angebot im Cocolores
In dem etwas kleineren Mode- und Accessoiregeschäft „Cocolores“ in der Augustinerstraße ist noch nicht so viel los. Dort würde der Fastnachtstrubel erst in circa einer Woche richtig beginnen, erklären Matthias Schreiber und Christine Espinosa, Inhaber des Cocolores. Beide sind schon in voller Fastnachtsmontur. „Ich denke, dieses Jahr sind auch wieder die Klassiker sehr gefragt. Glitzerwesten, Jacken, Piraten“, sagt Schreiber.
Das Angebot im Cocolores ist nicht so groß, dafür aber ausgewählt. Es würde nur hochwertiges Plüsch angeboten, die Kostüme sind ab 30 Euro zu haben. Das Geschäft hat viele Stammkunden, die teils sogar aus Köln und Düsseldorf kommen. „Die meisten Kostüme haben wir nur einmal da“, sagt Schreiber, schließlich wolle man nicht, dass an Fastnacht alle gleich aussehen. Die Geschwister haben sich selbst noch nicht entschieden, in welchem Kostüm sie in diesem Jahr die fünfte Jahreszeit begehen wollen.
Fastnacht das ganze Jahr
Wer sichergehen möchte, dass sein Kostüm wirklich einzigartig ist, sollte sich am besten selbst eines schneidern. Das „Greb Stoff- und Modehaus“ in der Flachsmarktstraße bietet viele unterschiedliche Stoffe an, um sich den Traum vom eigenen Kostüm zu verwirklichen. „Die Leute fragen direkt, wo die Stoffe für den Karneval sind“, sagt Geschäftsführer Christian Greb. Manche wollten sich inspirieren lassen, andere würden in Schnittmusterheften blättern, manche wüssten schon genau, was sie wollen.
Generell würden Stoffe mit Pailletten, Glitzer, vielen Farben, Fell und Mustern gerne gekauft. „Es gibt aber Unterschiede zwischen Saal- und Straßenfastnacht“, erklärt Greb. Für die Straße würden eher Felle gekauft, für den Saal eher dünnere Stoffe. Schon im September und Oktober verkauft Greb entsprechende Stoffe, weil manche ihr Kostüm schon für den 11.11. vorbereiten. „Die Ersten kommen schon direkt nach Aschermittwoch wieder, um sich die Stoffe für ihr nächstes Kostüm zu besorgen“, sagt Greb. Deshalb habe das Stoff- und Modehaus das ganze Jahr über seine Fastnachtsstoffabteilung aufgebaut. „In Mainz geht das immer“.
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