Von Ulrich von MengdenHOCHHEIM/MAIN - Die Schwimmhalle verwandelte sich in eine Dampfsauna und die Wasseroberfläche im Hochheimer Hallenbad zeigte sich aufgepeitscht. Mächtig Betrieb auf den vier 25 Meter-Bahnen machten die Wettkampfschwimmer die sich am Sonntag zum „Einladungsschwimmfest“ trafen.
Bereits zum 35. Mal hatte die Schwimmabteilung der Turngemeinde Hochheim (TG) diese Wettkämpfe organisiert, bei denen sich vor allem der Nachwuchs duelllierte. Das interessierte auch Bürgermeister Dirk Westedt (FDP), der es sich als ehemals aktiver Schwimmer nicht nehmen ließ, auf eine Stippvisite vorbeizukommen.
Aus acht Vereinen der Region kamen die Schwimmer, bei denen viele dem Jahrgang 2010 entstammten, wodurch sie erstmals beim offiziellen Wettschwimmen zugelassen waren.
Wettkämpfer müssen ärztliches Zeugnis vorlegen
Petra Westedt vom Organisationsteam der TG erläuterte, dass sich die jungen Sportler zunächst einmal ein ärztliches Zeugnis ausstellen lassen müssen, das ihnen die Tauglichkeit für den harten Wettkampfsport im Wasser attestiert. Entsprechend war das dann für viele junge Schwimmer das erste Kräftemessen, bei denen sie in die Abläufe eines großen Schwimmfestes hineinschnuppern und lernen konnten, mit der verständlichen Aufregung vor dem Hechtsprung ins Becken umzugehen.
180 Schwimmer hatten sich angemeldet, was zu 510 Starts führte, da etliche Sportler in mehreren Disziplinen antraten. Gestartet wurde auf den Kurzstrecken bis 100 Meter, weshalb die Kampfrichter die Schwimmer im Minutentakt ins Wasser schickten. Da blieb für die ins Ziel gekommenen noch nicht einmal Zeit, das Becken zu verlassen. Besonderheiten boten die Lagen-Disziplinen, bei denen die Delphin-Strecke ausgelassen wurde oder ein Wettkampf, bei dem nur der Kraul-Beinschlag zugelassen war sowie die Spaß-Wettkampf-Staffeln mit Schwimmhilfen.
Für die Schwimmabteilung bedeutete die Ganzttags-Veranstaltung jede Menge Logistik, die routiniert bewältigt wurde, wie die stellvertretende Abteilungsleiterin Isabell Heinrich vermittelte. Rund 30 ehrenamtliche Helfer aus der Abteilung bewältigten in unterschiedlichsten Funktionen den reibungslosen Ablauf.
Schwerstarbeit leisteten beispielsweise Britta Hasenöhrl, Rainer Gampe und Heiko Oberländer, die als „Läufer“ unterwegs waren. Unmittelbar nach Zieleinlauf trugen sie die handgestoppten Zeiten in die Rechenzentrale im Foyer, wo die Rechner schnurrten, um den Schwimmern schnell Informationen über ihre Zeiten und Platzierungen zu liefern.
Höchste Aufmerksamkeit war bei Monika Gampe und Kirsten Colombel angesagt, den beiden Hallensprecherinnen, die eng getaktet die Sportler jeweils zu den Startblöcken riefen. „Da muss man schon die Stimmbänder feucht halten“, sagte Monika Gampe.
Für den ordnungsgemäßen Ablauf dieses offiziellen Schwimmwettkampfs waren aber auch jede Menge Richter zu stellen, die beim Start, beim Ziel, bei der Wende oder auch bei der Überprüfung der Schwimmstile ein strenges Auge auf die Wassersportler warfen. Da musste so manches ambitionierte Kind auch schon einmal disqualifiziert werden.
Der Ehrgeiz nach sportlichen Erfolgen wurde dann mit einer stattlichen Anzahl von Pokalen und Medaillen belohnt, die die schnellsten Sprinter dann in ihre Sammlungen aufnehmen konnten. Und da schnelles Schwimmen bekanntlich großen Hunger macht, sorgte die TG auch noch für ein üppiges Kuchenbuffet und kalorienreiche Speisen, um die leeren Kohlehydratspeicher möglichst schnell wieder aufzufüllen.
Noch mehr Nachrichten aus der Region lesen? Testen Sie kostenlos 9 Tage das Komplettpaket Print & Web plus!
Bitte loggen Sie sich ein, um einen Kommentar zu diesem Artikel zu verfassen. Debatten auf unseren Zeitungsportalen werden bewusst geführt. Kommentare, die Sie zur Veröffentlichung einstellen, werden daher unter ihrem Klarnamen (Vor- und Nachname) veröffentlicht. Bitte prüfen Sie daher, ob die von Ihnen bei ihrer Registrierung angegebenen Personalien zutreffend sind.
Die Zeichenzahl ist auf 1700 begrenzt. Die Redaktion behält sich vor, den Kommentar zu sichten und zu entscheiden, ob er freigeschaltet wird. Kommentare mit rechts- oder sittenwidrigen Inhalten, insbesondere Beleidigungen, nicht nachprüfbare Behauptungen, erkennbare Unwahrheiten und rassistische Andeutungen führen dazu, dass der Kommentar im Falle der Sichtung nicht freigeschaltet, ansonsten sofort gelöscht wird. Wir weisen darauf hin, dass alle Kommentare nach einigen Wochen automatisch wieder gelöscht werden.
Die Kommentare sind Meinungen der Verfasser.