Von Jochen WernerBÜDESHEIM - Der Staffelstab ist übergeben. Nach elfeinhalb Jahren als „Jobfux“ ist Susanne Modi
ca-Amore ins Leitungsteam der neuen städtischen Kindertagesstätte an der TH gewechselt. Ihre Nachfolgerin als von der Stadt an die Realschule plus Am Scharlachberg abgeordnete Expertin für Ausbildung und berufliche Qualifizierung ist Christina Friedrich. Die 58-jährige Diplom-Pädagogin für Polytechnik kennt die Schule genau, als Mutter eines ehemaligen Schülers und durch ihre Tätigkeit im Schulelternbeirat.
„Ich habe das gerne gemacht und glaube, jemanden mit der gleichen Leidenschaft gefunden zu haben“, hat Modica-Amore (45) Abschied genommen. Für sie sei es Zeit gewesen, etwas Neues zu machen, „mich im Elementarbereich zu verändern“. Eine Herausforderung hat auch Christina Friedrich gesucht. Nach zehn Jahren als Lehrerin und 25 Jahren als Trainingsreferentin bei Boehringer ist sie noch einmal an die Schule zurückgekehrt. Ihr Ziel sei es, möglichst viele der Jugendlichen in solchen Betrieben unterzubringen, wo es für beide Seiten gut sei.
Sie weiß, dass sie mehr tun muss, als sich um Berufsberatung und -wegeplanung zu kümmern. Sie muss die Rahmenbedingungen der Schüler kennen, um ein vertrauensvolles Verhältnis zu schaffen. Gilt es doch, gemeinsam mit Schülern, Lehrern und Firmen Lösungen zu finden. „Erfahrung ist wichtig, Netzwerkarbeit elementar.“ Friedrich geht ihre neue Aufgabe selbstbewusst und ruhig an, weiß, dass sie mehr tun muss als das Projekt eigentlich vorsieht. Intensive Elternkontakte gehören dazu.
„Ich habe auch Hausbesuche gemacht“, blickt Modica-Amore zurück, „denn das Desinteresse mancher Eltern ist besorgniserregend.“ Hier gelte es, Eltern und Kindern zu vermitteln, dass manchmal nur die aufgezeigte Chance ergriffen werden müsse. In den vergangenen elf Jahren habe sich vieles verändert, „die Kinder haben ganz andere Probleme als wir damals.“ Eine der größten Herausforderungen, sei zweifellos das Handy. Für den Jobfux heißt das, mehr Arbeit im Einzelfall zu leisten und Hilfestellung bei Problemen jeglicher Art zu bieten. „Die Tätigkeit ist immer an die Bedarfe der Schüler angepasst“, ist beiden bewusst.
Der Jobfux muss mehr leisten, als die Jugendlichen beim Übergang von der Realschule zur weiterführenden Schule oder hin zur Ausbildung zu begleiten und zu unterstützen. Friedrich will die Klassenlehrer der achten und neunten Jahrgangsstufen zusammenholen, Berufswahlkoordinator Rainer Schneider einschalten. Die Zeitschiene hat sie festgelegt, mit dem Schuljahr 2017/18 geht es für die „Neue“ richtig los.
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